Behörde: Videoaufnahmen vor Epsteins Gefängniszelle gelöscht

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USA,

Bei den Ermittlungen im Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein ist nach Behördenangaben ein Beweisstück verschwunden.

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Jeffrey Epstein vor Gericht. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Behördenangaben ist ein Video vor Jeffrey Epsteins Gefängniszelle verschwunden.
  • Im Juli 2019 war der 66-Jährige tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden worden.
  • Der US-Geschäftsmann war wegen Missbrauchs an minderjährigen Mädchen angeklagt.

Ein Überwachungsvideo, das im Juli während eines mutmasslichen Selbstmordversuchs von Jeffrey Epstein (†66) vor seiner Gefängniszelle in New York aufgenommen wurde, sei versehentlich gelöscht worden. Das berichteten US-Medien am Donnerstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Die Haftanstalt in Manhattan habe stattdessen ein anderes Video aufbewahrt, hiess es weiter. Auch im Back-up-System seien die Aufnahmen wegen eines technischen Fehlers bereits seit August nicht mehr verfügbar.

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Gegen den Chef der Barclays Bank, Jes Staley, wird wegen seiner Verbindungen zu Jeffrey Epstein ermittelt. - dpa

Der wegen Missbrauchs minderjähriger Mädchen angeklagte Epstein war im Juli 2019 verletzt in seiner Gefängniszelle gefunden worden. Berichten zufolge hatte er bewusstlos mit Spuren an seinem Hals auf dem Boden gelegen. Der Geschäftsmann nahm sich schliesslich im August 2019 in seiner Zelle das Leben.

«Zahlreiche Unregelmässigkeiten» in Haftanstalt

Der Verlust des Videos spiegelt die Zustände in der New Yorker Haftanstalt wider. Nach dem Tod Epsteins hatte Justizminister William Barr «zahlreiche Unregelmässigkeiten» in der Einrichtung beklagt und die Geschäftsführung der US-Bundesgefängnisbehörde ausgetauscht.

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Die zwei Wärter, die auf Epstein hätten aufpassen sollen, wurden wegen Falschaussagen und Verschwörung angeklagt. Im Bild Epsteins Zelle nach dem Leichenfund. - 60 Minutes /CBS

Berichten zufolge hatten die beiden Wärter, die den Multimillionär beaufsichtigen sollten, in dessen Todesnacht im Dienst geschlafen. Statt wie vorgeschrieben alle 30 Minuten nach dem Inhaftierten zu schauen, seien die beiden Beamten eingeschlafen. Sie hätten somit Epsteins Zustand für rund drei Stunden nicht kontrolliert. Um ihr Versäumnis zu verschleiern, sollen sie ihren Arbeitsbericht gefälscht haben.

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