Bergungseinsatz an eingestürztem Hochhaus in Florida ausgesetzt
Die Suche nach Vermissten in den Trümmern des eingestürzten Wohnhauses in Miami wurden ausgesetzt. Nun wird die Sprengung des restlichen Teils vorbereitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Sprengung der Hochhausruine in Miami wird derzeit vorbereitet.
- Das Gebäude soll zum Schutz der Einsatzkräfte zunächst komplett abgerissen werden.
- Die Suche nach Vermissten wird deshalb vorübergehend ausgesetzt.
Nach der Bergung von mittlerweile 24 Todesopfern ist der Einsatz an dem teils eingestürzten Hochhaus in Florida ausgesetzt worden, um den Abriss des gesamten Wohngebäudes vorzubereiten.
Der Bergungseinsatz im Küstenort Surfside müsse «vorübergehend pausieren, während die Vorbereitungen des Abrisses laufen», sagte die Verwaltungschefin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, am Samstag (Ortszeit).
Die Überreste des Gebäudes müssen demnach weichen, weil sie andernfalls einstürzen könnten, wenn die Einsatzkräfte auf der Suche nach Verschütteten graben oder bohren. Der Bergungseinsatz werde fortgesetzt «in jedem Trümmerhaufen, der sicher ist», versicherte Levine Cava.
Die Ruine sei gefährlich instabil und müsse trotz des andauernden Bergungseinsatzes dringend gesprengt werden, sagte Gouverneur Ron DeSantis. Der Abriss soll wegen der nahenden Ausläufer eines Tropensturms womöglich schon am Sonntag erfolgen.
«Wir sind immer noch zuversichtlich, dass wir den Abriss vor dem Sturm schaffen können», sagte Bürgermeisterin Cava. Die Ausläufer des Tropensturms «Elsa» könnten Prognosen zufolge ab Montagabend für heftige Windböen und starken Regen sorgen.
Keine Hoffnungen auf Überlebende
Neun Tage nach dem Unglück in Surfside gibt es praktisch keine Hoffnung mehr, noch Überlebende in den Trümmern zu finden. Bislang wurden 24 Todesopfer entdeckt, 121 Menschen werden noch vermisst.
Nach Angaben Gouverneur DeSantis können die Abrissarbeiten binnen 36 Stunden abgeschlossen werden. So werde das Aussetzen der Suche nach Verschütteten auf ein Minimum beschränkt, erklärte er. Zunächst hatten die Behörden erklärt, die Abrissarbeiten könnten mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Towers South war in der Nacht zum 24. Juni teilweise eingestürzt. Die genaue Unglücksursache ist unbekannt. Ein Gutachten hatte aber bereits 2018 «grosse strukturelle Schäden» an dem 1981 fertiggestellten Gebäude festgestellt.