Bill Gates bezeichnet Corona-Tests als «Zeitverschwendung»

In den USA dauert es im Durchschnitt 4 Tage bis eine getestete Person ihr Corona-Resultat erhält. Für Bill Gates sind viele Tests deshalb eine «Verschwendung».

Coronavirus USA Bill Gates — Bill Gates fordert eine faire Verteilung der Impstoffe. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

Bill Gates bezeichnete die hohe Corona-Testkapazität in den USA als «Verschwendung».
Er begründete die Aussage mit der teils sehr langen Wartezeit auf das Resultat.

Bill Gates hat in einem Interview die hohe Corona-Testkapazität in den USA als «völlige Verschwendung» bezeichnet. Der Milliardär begründete diese Aussage gegenüber dem US-Sender «CNBC» mit der «viel zu langen» Wartezeit auf das Resultat.

Der Microsoft-Gründer ist demnach der Überzeugung, dass Menschen ihre Ergebnisse unbedingt früher erhalten sollten. Nur so könnten sie «ihr Verhalten ändern und damit andere Menschen nicht infizieren», so Gates.

Er fügte hinzu: «Für einen Test bezahlen zu müssen, der nicht nach 48 Stunden vorliegt, ist wahnsinnig». US-Medien berichteten zuletzt, dass es teilweise bis zu einer Woche dauerte, bis Personen ihre Resultate erhielten.

Gates nannte einen solchen Test «eine absolute Verschwendung» und fügte an: «Und zu all diesen Zahlen, wie viel wir testen... die Mehrzahl dieser ist eine komplette Verschwendung», wiederholte Bill Gates.

4,27 Tage auf Testresultate warten

Der stellvertretende US-Gesundheitsminister stimmte Gates zu, dass die Tests verbessert werden müssen. Gegenüber «CNN» sagte Brett Giroir: «Das Ziel ist es in 24 Stunden Resultate vorlegen zu können - das haben wir noch nicht erreicht».

Giroir erklärte, dass etwa die Hälfte der US-Tests in grossen kommerziellen Labors durchgeführt würden. Der durchschnittliche Wert für die Testresultate liege zurzeit bei 4,27 Tagen. «Wir müssen unser Ökosystem kontinuierlich verbessern», fasst der stellvertretende US-Gesundheitsminister zusammen.

Am Dienstag alleine haben die USA 733'243 Corona-Tests durchgeführt. Das entspricht fast der dreifachen Anzahl von Tests, die Ende April durchgeführt wurden.