Bill Gates prognostiziert eine Rückkehr zur Normalität mit Corona für Ende 2021. Dies gilt allerdings nur für die reichsten Länder der Welt.
bill gates
Bill Gates gibt eine Corona-Prognose ab. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bill Gates will mit seiner neusten Corona-Prognose Hoffnung machen.
  • Allerdings gilt diese nur für die reichsten Länder der Welt.
  • Nur wer sich den Impfstoff leisten kann, kehrt «bald» zur Normalität zurück.
Ad

Eine Rückkehr zur Normalität per Ende 2021 – diese Prognose stellt Microsoft-Gründer Bill Gates in Aussicht. Doch die Hoffnung ist gering. Zumindest für den Grossteil aller Länder. Nur wer sich den Impfstoff leisten kann, kehrt laut Gates «bald» zur Normalität zurück.

Reiche Länder haben den Vorzug

Der 64-Jährige spricht dabei explizit von den reichsten Ländern der Welt. Im Interview mit dem «Wall Street Journal» warnt er zugleich die USA. Die Impfstoffe, welche derzeit getestet werden, hätten keine garantierte Wirksamkeit.

Gates ging ebenfalls auf die Unsicherheit in der Bevölkerung ein. Der Kampf um die Entdeckung eines Impfstoffs sei zu politisch geworden. Gleichzeitig betonte Gates sein Vertrauen in die Behörden. Den Knackpunkt sieht der Billionär in der Verteilung des fertigen Impfstoffs.

Bill Gates corona
Bill Gates hat sich kürzlich impfen lassen. - Getty Images

«Das Verteilen innerhalb und ausserhalb der USA wird ein umstrittener Punkt sein. Die komplette Eindämmung des Virus wird zwei bis drei Jahre dauern. Im Idealfall können die reichsten Länder der Welt gegen Ende 2021 fast gänzlich zur Normalität zurückkehren», sagt Bill Gates.

Der Microsoft-Gründer setzt sich seit geraumer Zeit gegen extreme Armut und eine schlechte Gesundheitsversorgung ein. In den letzten Monaten unterzeichnete seine Stiftung mehrere Vereinbarungen mit rund 16 Pharmaunternehmen. Eine möglichst schnelle und umfassende Verteilung des künftigen Impfstoffs steht im Zentrum dieser Vereinbarungen.

Bill Gates verlangt Aufklärung der Impfgegner

Von den russischen und chinesischen Impfstoffen ist Bill Gates nicht überzeugt. Es fehle eine überzeugende Phase-III-Studie, um dem Impfstoff weltweite Attraktivität zu verschaffen.

«Die westlichen Unternehmen sind bei der Durchführung dieser Studie weiter fortgeschritten. Bei guter Umsetzung und niedrigen Vertriebskosten laufen die westlichen Impfstoffe den russischen oder chinesischen Konkurrenten den Rang ab», so Gates.

Coronaimpfung coronavirus
Eine Person wird geimpft. - dpa

Besonders die Impfgegner müssten nun aufgeklärt werden. «Zögern herrscht in allen Ländern und geht der Pandemie voraus», so Gates. Auch beim Impfstoff gegen Kinderlähmung sei das Misstrauen zu Beginn riesig gewesen. Mit einer umfassenden Aufklärung könne aber auch ein hohes Impfniveau erreicht werden, hofft der Billionär.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Wall StreetMicrosoftArmutStudieBill Gates