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Boeing stellt neuen Chef vor – schwaches Quartal

Keystone-SDA
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USA,

Ein Branchenveteran wird neuer CEO von Boeing, um das Unternehmen aus der Krise zu führen.

Boeing Whistleblower
Boeing steckt in einer Dauerkrise. (Archivbild) - Ted S. Warren/AP/dpa

Boeing kämpft seit Jahren mit Problemen. Jetzt soll es ein erfahrener Branchenmanager richten. Er kommt nach einem Quartal, in dem Boeing die Erwartungen verfehlte.

Ein Branchenveteran soll Boeing aus der Krise führen. Der US-Flugzeugbauer stellte den 64-jährigen Kelly Ortberg als neuen Chef vor. Er führte zuvor unter anderem den grossen Zulieferer Rockwell Collins.

Krise trotz Führungswechsel

Boeing steht nach einer Pannenserie unter Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Erst dann wird der Airbus-Konkurrent die Produktion seines wichtigen Modells Boeing 737 ausbauen können. Im vergangenen Quartal verfehlte Boeing die Erwartungen der Wall Street. Der Umsatz lag unter den Schätzungen der Analysten – und zugleich fiel der Verlust höher aus.

Die Aktie legte im vorbörslichen Handel nach Ortbergs Berufung dennoch zeitweise um mehr als drei Prozent zu. Er soll am 8. August die Führung übernehmen. Sein Vorgänger Dave Calhoun hatte zuvor den Rückzug bis zum Jahresende angekündigt.

Dauerkrise bei Boeing

Boeing steckt schon seit den Abstürzen zweier 737-Max-Jets mit 346 Toten vor mehr als fünf Jahren in einer Dauerkrise. Ein mehr als 20-monatiges Startverbot für die Maschinen der Reihe und Probleme mit weiteren Modellen warfen den Hersteller weit hinter den europäischen Rivalen Airbus zurück. Als Anfang dieses Jahres ein Rumpfteil aus einer fast neuen 737-9 Max von Alaska Airlines herausbrach, griff die US-Luftfahrtbehörde FAA durch. Boeing darf die Produktion der gesamten 737-Reihe vorerst nicht mehr über 38 Maschinen pro Monat ausweiten.

Boeing wollte auf 50 Flugzeuge pro Monat gehen, um Lieferrückstände abzubauen. Airlines wie Southwest und Ryanair mussten nun ihre Pläne zum Kapazitätsausbau zusammenstreichen. Im vergangenen Quartal fielen die Auslieferungen in der Verkehrsflugzeug-Sparte im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 92 Maschinen. Die Erlöse schrumpften in ähnlicher Grössenordnung auf sechs Milliarden Dollar.

Konzernweit sank der Umsatz um 15 Prozent auf knapp 16,9 Milliarden Dollar (15,57 Mrd. Euro). Analysten hatten im Schnitt mit über 17,4 Milliarden Dollar gerechnet. Unterm Strich verbuchte Boeing einen Verlust von 1,44 Milliarden Dollar nach roten Zahlen von 149 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Kommentare

User #2168 (nicht angemeldet)

Boeing muss nicht die Chefs wechseln, sondern wieder zuverlässige Arbeit abliefern. Und soviel ich weiss, arbeiten die Chefs nicht an den Flugzeugen.

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