China verweigerte USA nach Spionage-Ballon Gespräch

Nach dem Abschuss eines chinesischen Ballons über US-Gewässern stellt sich China quer. Dem Pentagon zufolge hat Peking ein Gespräch abgelehnt.

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Angehörige der US-Navy bergen die Trümmer des abgeschossenen chinesischen Ballons. - Keystone/U.S. Navy via AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA haben einen mutmasslichen Spionageballon aus China abgeschossen.
  • Danach hat Peking ein Gesprächsangebot vonseiten der USA ausgeschlagen, so das Pentagon.
  • Der Ballon hat das bereits angespannte Verhältnis zwischen den Ländern weiter abgekühlt.

Nach dem Abschuss eines mutmasslichen Spionageballons aus China scheint Peking nun den USA das Gespräch zu verweigern. Das Pentagon habe unmittelbar nach dem Abschuss um ein Gespräch gebeten, so der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums.

Zu einem Telefonat zwischen dem US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und seinem chinesischen Amtskollegen Wei Fenghe kam es jedoch nicht. Peking habe das Gesprächsangebot abgelehnt, so der Sprecher Pat Ryder weiter.

«Wir sind davon überzeugt, dass die Aufrechterhaltung offener Kommunikationswege wichtig ist, um die Beziehungen verantwortungsvoll zu gestalten», erklärt Ryder. Gerade in Momenten wie diesem sei die Kommunikation zwischen den Streitkräften beider Länder besonders wichtig. Die US-Seite bemühe sich weiter um offene Kommunikationskanäle mit Peking.

Ein Ballon mit grossen Auswirkungen

Der chinesische Ballon wurde zuerst über dem US-Bundesstaat Montana gesichtet. Das Auftauchen des mutmasslichen Spionageballons über US-Territorium hat die ohnehin frostigen Beziehungen beider Länder noch weiter abgekühlt.

So sagte Aussenminister Blinken einen geplanten Besuch in Peking ab. Es wäre die erste China-Reise eines US-Aussenministers seit 2018 gewesen.

Haben Sie die Berichte über den chinesischen Ballon verfolgt?

Vergangenen Samstag schossen US-Kampfjets über amerikanischen Gewässern den Ballon schliesslich vom Himmel. China kritisierte den Abschuss des Ballons heftig und beklagte eine «klare Überreaktion».

Die Führung in Peking spricht von einem zivilen Wetterballon, der lediglich vom Kurs abgekommen sei. Washington wirft China vor, das Land habe mit dem Ballon Militäreinrichtungen ausspionieren wollen.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein solcher Ballon in US-Luftraum eindringt. Einem «ZDF»-Bericht zufolge wurden während Trumps Präsidentschaft bereits drei chinesische Ballons über den USA gesichtet.

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