Der grösste Täuschungsskandal im Silicon Valley
Elizabeth Holmes wollte mit ihrem Unternehmen Bluttests revolutionieren. Stattdessen sorgte sie für den grössten Betrug in der Geschichte des Silicon Valley.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Unternehmerin Elizabeth Holmes drohen 20 Jahre Haft wegen Betrugs von Investoren.
- Eine Dokumentation zeigt den Untergang der einst gefeierten New Comerin.
Elizabeth Holmes wurde einst als Star-Unternehmerin im Silicon Valley gefeiert. Mit erst 19 Jahren gründete die Amerikanerin das Bio-Tech-Unternehmen Theranos. Die Dokumentation «The Inventor – Out for Blood in Silicon Valley» des US-Senders HBO zeigt wie die New Comerin zur grössten Betrügerin in der Geschichte des Silicon Valley wurde.
Es hatte alles so gut angefangen: Elizabeth Holmes wollte mit einer Innovation Bluttests revolutionieren. Sie glaubte so fest an ihre Vision, dass sie ihr Studium an der Elite-Universität in Stanford abbrach. Die Unternehmerin widmete sich vollzeit ihrem Start-Up und konnte in kurzer Zeit viele Investoren für ihre Idee begeistern. Für Theranos ging es steil bergauf und Holmes zählte 2015 laut dem «Forbes»-Magazin zu den 360 reichsten Personen der Welt.
Doch im Oktober 2015 fing das Bio-Tech-Unternehmen an zu kriseln. Ein Artikel des «Wall Street Journal» stellte die Wirksamkeits der Bluttests von Theranos in Frage. Der Firma wurde kurz darauf die Betriebslizenz entzogen.
Die Gesundheitsbehörde stellte zahlreiche Mängel im Labor des Unternehmens fest. Und auch die Börsenaufsicht und das Justizministerium leiteten eine Ermittlung gegen Theranos ein. Holmes soll Investoren jahrelang über die Wirksamkeit der Bluttest belogen haben.
Letztes Jahr wurde die Amerikanerin wegen Betrugs von Kunden und Investoren angeklagt. Der ehemaligen Milliardärin drohen nun 20 Jahre Haft.