Donald Trump besucht Überschwemmungsgebiete

DPA
DPA

USA,

Sturm «Florence» hat an der Südostküste der USA grossen Schaden angerichtet. US-Präsident Trump macht sich bei einem Besuch ein Bild von der Lage.

Präsident Donald Trump besucht in New Bern (USA) ein Haus, in dem ein Boot im Hinterhof an Land gespült wurde, während er eine Nachbarschaft bereist, die vom Hurrikan Florence betroffen ist.
Präsident Donald Trump besucht in New Bern (USA) ein Haus, in dem ein Boot im Hinterhof an Land gespült wurde, während er eine Nachbarschaft bereist, die vom Hurrikan Florence betroffen ist. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump besuchte die Südostküste.
  • Er sprach den durch Überschwemmungen zerstörten Gebiete Hilfe zu.

US-Präsident Donald Trump hat die von Sturm «Florence» verwüsteten Gebiete an der Südostküste besucht und Unterstützung bei der Beseitigung der Schäden versprochen. «Wir werden zu 100 Prozent da sein», sagte Trump heute Mittwoch bei seiner Ankunft im US-Bundesstaat North Carolina mit Blick auf den Wiederaufbau. Was auch immer die Bundesebene tun könne, werde getan. Einzelheiten nannte er nicht. Auch mehrere Tage nach dem Durchzug des Wirbelsturms standen immer noch Gebiete in der Region unter Wasser. Die Katastrophenschutzbehörde Fema warnte, die Probleme seien nicht überstanden. Die Pegelstände in Flüssen stiegen zum Teil weiter.

Der Sturm «Florence» war am vergangenen Freitag auf die Südostküste der USA getroffen und hatte dort schwere Überschwemmungen verursacht, vor allem in den Bundesstaaten North Carolina und South Carolina. Der heftige Regen hatte Flüsse stark anschwellen lassen und Strassen, Häuser und Geschäfte unter Wasser gesetzt. Stromleitungen wurden zerstört, Brücken beschädigt. Zwar hörte es zuletzt grösstenteils auf zu regnen, in einigen Flüssen steigen die Pegelstände aber weiter an.

Städte teils unter Wasser

Auch heute Mittwoch standen noch Städte teils unter Wasser. Die US-Stadt Fayetteville in North Carolina war durch das Anschwellen des Flusses Cape Fear River teilweise überflutet. An Brücken blieb das Treibholz hängen, wie Fernsehbilder zeigten. Wilmington, eine der grössten Städte North Carolinas, war durch die Fluten auf dem Landweg zeitweise von der Aussenwelt abgeschnitten. In der mehrere Hundert Kilometer von der Küste entfernten Stadt Greensboro seien durch die Überschwemmungen knapp 24'000 Liter unbehandeltes Abwasser in den Fluss Cape Fear River gelangt, berichteten Medien. Behörden warnten vor verschmutztem Leitungswasser.

Allein in North Carolina starben nach Angaben des Gouverneurs Roy Cooper mindestens 27 Menschen in Folge des Unwetters. In South Carolina und Virginia kam es ebenfalls zu Todesfällen. Laut dem Sender «CBS News» kamen insgesamt mindestens 37 Menschen ums Leben.

«Ihr werdet euch davon erholen»

Die Überschwemmungen seien zum Teil gewaltig, sagte Trump. Der Sturm sei seiner der heftigsten und verheerendsten gewesen, den dieser Teil des Landes je erlebt habe. An die Bewohner der getroffenen Staaten gewandt sagte er aber: «Ihr werdet euch davon erholen.» Die Regierung stehe an der Seite der betroffenen Menschen – auch in der Trauer um jene, die umgekommen seien. Behörden, Einsatzkräfte und Helfer hätten Enormes geleistet in den vergangenen Tagen.

Trump besuchte in North Carolina zunächst die US-Stadt New Bern, die als einer der ersten Orte von dem Sturm getroffen worden war und mit heftigen Überschwemmungen zu kämpfen hatte. Hunderte Menschen waren dort aus ihren Häusern gerettet worden. Trump half, Essen an Opfer des Sturms auszuteilen. Später am Tag wollte er weiter nach South Carolina reisen, um sich auch dort ein Bild von der Lage zu machen.

10'000 Menschen in Notunterkünften

Der Leiter der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, sagte heute Mittwoch: «Die Sache ist noch nicht vorbei.» Auch der Gouverneur von North Carolina, Cooper, warnte, die Gefahr sei noch nicht gebannt. Menschen hätten wegen «Florence» ihre Häuser verloren, Bauern ihre Ernte. 10'000 Menschen seien derzeit noch in Notunterkünften untergebracht. Viele Strassen seien weiter gesperrt und Tausende Menschen vom Strom abgeschnitten.

North Carolina habe schon einige Stürme erlebt, sagte Cooper. «Aber wir haben noch keinen wie diesen gesehen.» Dieser Sturm sei gewaltig und verheerend gewesen, «ein Sturm wie kein anderer». Es werde lange dauern, bis sich der Bundesstaat davon erholt habe. Auf dieser langen Strecke sei Hilfe der US-Regierung nötig. Trump sagte dies zu.

Der ehemalige US-Basketballer Michael Jordan kündigte an, 1,6 Millionen Franken für die von «Florence» heimgesuchten US-Regionen zu spenden. Jordan war in Wilmington in North Carolina aufgewachsen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

1 Interaktionen