Donald Trump fordert Europäer zu Rücknahme gefangener IS Kämpfer auf

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Die US-Regierung drängt seit gut zwei Wochen ihre europäischen Verbündeten dazu, ihre Staatsbürger nach Hause zu holen, die sich dem IS angeschlossen haben.

Donald Trump Rede
Donald Trump ist für seine Twitterei bekannt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will, das europäische Staaten 800 IS-Kämpfer zurückzuholen.
  • Ansonsten seien die USA «gezwungen», diese freizulassen, schrieb Trump.

US-Präsident Donald Trump hat Deutschland und andere europäische Staaten aufgefordert, rund 800 in Syrien gefangengenommene Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zurückzuholen und vor Gericht zu stellen.

Ansonsten seien die USA «gezwungen», diese freizulassen, schrieb Trump am Samstagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter. Es sei damit zu rechnen, dass die Kämpfer dann nach Europa «eindringen». Die USA würden dabei «ungern zusehen».

Trump richtete seine Forderung ausdrücklich an Grossbritannien, Frankreich, Deutschland und «andere europäische Verbündete». Die US-Regierung drängt seit gut zwei Wochen ihre Verbündeten dazu, ihre Staatsbürger nach Hause zu holen, die sich dem IS angeschlossen haben.

Europäer vor schwieriger Aufgabe

Mehrere Länder, darunter Frankreich, wollten die Dschihadisten eigentlich in Gefangenschaft der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) belassen. Die US-Forderung stellt sie vor eine schwierige Aufgabe.

Trump bekräftigte zudem den Abzug der USA aus Syrien. «Wir ziehen uns nach einem hundertprozentigen Sieg über das Kalifat zurück», schrieb er auf Twitter. «Wir tun so viel und geben so viel aus – jetzt ist es Zeit für andere, aufzustehen und den Job zu erledigen, für den sie ja so fähig sind.»

Trump hatte im Dezember seine Verbündeten mit der Ankündigung überrascht, alle 2000 Soldaten aus Syrien abzuziehen, da die IS-Miliz besiegt sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass ein schneller Abzug den Einfluss des Iran und Russlands in dem Bürgerkriegsland zu stärken drohe. Beide Länder sind mit einer grossen Zahl eigener Truppen in Syrien präsent, um Machthaber Baschar al-Assad zu unterstützen.

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