Donald Trump will im Wahlkampf mit diesen Themen punkten

Felix Müller
Felix Müller

USA,

Gestern eröffnete US-Präsident Donald Trump in Florida offiziell seinen Wahlkampf für die Wiederwahl 2020. Vor 20'000 Anhängern stellte er seine Kernthemen vor.

Donald Trump Wahl 2020
Donald Trump hat im US-Bundesstaat Florida seine Kampagne für die Wiederwahl 2020 lanciert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump hat gestern den Präsidentschaftswahlkampf offiziell eröffnet.
  • Vor 20'000 Zuschauern stellte er die Kernthemen seiner Kampagne vor.
  • Die Themen sind die gleichen wie 2016, der Tonfall aber schon jetzt aggressiver.
  • Die US-Präsidentschaftswahl wird am 3. November 2020 stattfinden.

Der Präsidentschaftswahlkampf in den USA ist seit letzter Nacht offiziell eröffnet. Präsident Donald Trump gab den Startschuss mit den Worten: «Ich stehe heute Nacht vor euch, um offiziell meinen Wahlkampf für eine zweite Amtszeit als Präsident zu starten.» In seiner Rede stellte er die Kernthemen seiner Kampagne vor. Nau hat eine Übersicht zusammengestellt.

Donald Trump: «Der beste Slogan, den es je gab»

Aus «Make America Great Again» wird jetzt «Keep America Great». Trump nannte seinen alten Slogan «den besten Slogan, den es je gab». Der neue Slogan sei darum eine Anlehnung auf die grossartige Arbeit, die seine Regierung bisher bereits geleistet habe.

It's the economy, stupid!

Zentralstes Thema ist die Wirtschaft. Trump erklärt die US-Wirtschaft zur stärksten der Menschheitsgeschichte. Auch wenn er hier wahrscheinlich übertreibt, muss man festhalten: die USA hat zurzeit eine geringe Arbeitslosenquote, hohen Beschäftigungsgrad und steigende Löhne. Dieses Thema ins Zentrum seines Wahlkampfs zu rücken, ist also ein schlauer Schachzug.

Build the wall

«Baut die Mauer», brüllen die Fans immer wieder – und hier gerät Trump langsam in Erklärungsnot. Denn von der 2016 versprochenen Grenzmauer zu Mexiko ist noch kein Meter gebaut.

Trump erklärt: «Ich habe das Design geändert. Sie wird stärker, grösser, besser und billiger.» Sie werde gerade in einem «irren Tempo» gebaut, er verspricht 650 Kilometer bis Ende 2020.

Establishment: Drain the swamp

Donald Trump inszeniert sich auch hier weiterhin als Mann des Volkes. Seine Regierung habe «die Türen der Hinterzimmer in Washington aufgebrochen». Der Sumpf des politischen Establishments werde in dieser Sekunde trockengelegt. «Ich werde euch dort (in Washington) nie im Stich lassen» verspricht er der jubelnden Menge.

Die Attacken

Trump teilt während der ganzen Rede auch in altbekannter Manier ordentlich aus. Immer wieder unterbricht er plötzlich die Lobpreisungen auf sich selbst und geht in die Offensive. Ziele sind mehrfach die «Fake News», die Demokraten, sein Vorgänger Barack Obama oder die Handelspartner Amerikas.

Fazit: Make America great again – again

Trumps Wahlkampfthemen sind eigentlich identisch mit denen von 2016. Der Tonfall wurde aber noch einmal aggressiver. Grund dafür dürften mitunter auch Trumps schlechte Umfragewerte der letzten Wochen sein. Interessant ist auch, dass Donald Trump sich kaum zu aussenpolitischen Themen äusserte.

Zu denken geben muss den Demokraten aber, dass Donald Trump mit diesen Themen schon 2016 erfolgreich war. Damals galt er aber lange als Lachnummer und seine Kampagne als unterfinanziert. Dieses Mal stehen ihm die gesamten Ressourcen der GOP in allen Bundesstaaten zur Verfügung. Bereits jetzt liegen auf seinem Wahlkampfkonto über 80 Millionen Dollar – mehr als bei allen demokratischen Bewerbern zusammen.

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