Ex-Finanzchef der «Trump Organization» gesteht Schuld ein
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ex-Finanzchef der Trump-Organisation hat vor Gericht Steuerhinterziehung zugegeben.
- Allen Weisselberg hatte zuvor einem Deal mit der Staatsanwaltschaft zugestimmt.
- Die Aussagen richten sich explizit nicht gegen Donald Trump selbst, sondern seine Firma.
Der ehemalige Finanzchef von «The Trump Organization», Allen Weisselberg, hat vor einem New Yorker Gericht seine Schuld zugegeben. Er habe mit dem Unternehmen des Ex-Präsidenten Donald Trump Steuern hinterzogen.
Der 75-Jährige antwortete auf zahlreiche Fragen des Richters Juan Merchan am Donnerstag mehrfach mit «Ja, euer Ehren». Dies berichten US-Medien übereinstimmend aus dem Gerichtssaal. Demnach bekannte er sich zu insgesamt 15 Anklagepunkten schuldig. Darunter ist die Verschwörung, des Steuerbetrugs, des schweren Diebstahls und der Fälschung von Geschäftsunterlagen.
Deal mit der Staatsanwaltschaft
Mit seinem Schuldbekenntnis willigte der Top-Manager einer Verständigung in dem Strafverfahren («Plea Deal») ein. So kann er einer Haftstrafe von bis zu 15 Jahren entgehen.
Im Gegenzug muss Weisselberg im Prozess gegen das Unternehmen aussagen, falls die Staatsanwaltschaft ihn vorladen will. Allerdings nicht gegen Trump selbst. Weisselberg muss knapp zwei Millionen US-Dollar (1,98 Millionen Euro) Strafe zahlen und fünf Monate Haft verbüssen.
Aussage nicht gegen Person, sondern gegen «The Trump Organization»
«In einer der schwierigsten Entscheidungen seines Lebens hat sich Herr Weisselberg heute dazu entschlossen, sich schuldig zu bekennen. Dies, um diesem Fall und den jahrelangen rechtlichen und persönlichen Alpträumen ein Ende zu setzen». Das sagte sein Anwalt Nicholas Gravante Jr laut Medienberichten.
Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang Juli vergangenen Jahres nach jahrelangen Ermittlungen strafrechtliche Anklage gegen die Geschäftspraktiken der «The Trump Organization» erhoben. Weisselberg gilt neben Familienangehörigen als Schlüsselfigur des Unternehmens. Donald Trump wurde als Chef der Trump-Organisation, die aus vielen kleineren Firmen besteht, einst als Immobilien-Tycoon bekannt. Er gilt als sehr eng mit seinem Firmen-Imperium verwoben.