Forscher messen Ansteckungsgefahr im Flugzeug

Laura Ogi
Laura Ogi

USA,

Das Forscher-Team «Fly Healthy» hat die Ansteckungsgefahr während eines Kurzstreckenfluges untersucht. Die Experten haben an Bord das Verhalten von Fluggästen analysiert.

Bei den Flügen handelte es sich um Kurzstreckenflüge mit einer Dauer von 211 bis 313 Minuten. Die Forscher haben unter anderem protokolliert, wie oft die Passagiere ihren Platz verliessen. 38 Prozent sassen während des ganzen Fluges auf ihrem Platz, 38 Prozent verliessen ihn ein Mal, 13 Prozent zwei Mal und 11 Prozent mehr als zwei Mal.

Höhere Ansteckungsgefahr bei kranken Crew-Mitgliedern

Flugzeug Kabine Maskenverweigerer
Blick in eine Flugzeug-Kabine.. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher von «Fly Healthy» haben die Ansteckungsgefahr an Bord gemessen.
  • Während zehn Kurzstreckenflügen haben sie das Verhalten der Passagiere analysiert.
  • Im Falle eines kranken Fluggastes steckt sich pro Flug weniger als ein Passagier an.

Epidemie im Flugzeug – das Horrorszenario kennt man vor allem aus Filmen. Nun haben Forscher von «Fly Healthy» die tatsächliche Ansteckungsgefahr an Bord untersucht. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, hat ein zehnköpfiges Team auf zehn Transkontinentalflügen das Verhalten von Passagieren analysiert.

Weniger als ein Passagier steckt sich an

Das Expertenteam ging von einem kranken Patienten auf Gangplatz 14C aus und simulierte so die Verbreitung einer Krankheit. «Die elf nächsten Nachbarn haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung zu jedem anderen Passagier ziemlich niedrig», stellten die Forscher laut «Tages-Anzeiger» fest. Nur 0,7 Prozent, also weniger als ein Passagier, steckt sich während eines Fluges an.

Ein krankes Crew-Mitglied sorgt allerdings für ein grösseres Infektions-Risiko. «Ein infektiöses Besatzungsmitglied wird 4,6 Passagiere infizieren», sagen die Forscher. Zusätzlich zur simulierten Ansteckungsgefahr haben die Experten die Virenbelastung an WC-Türgriffen und Sicherheitsgurtschnallen gemessen. Die 229 Proben fielen alle negativ aus.

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