Die USA möchten schon Anfang November einen zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus auf den Markt bringen. Ein Schweizer Arzt bleibt skeptisch.
Impfstoff Coronavirus
Die USA möchte im November einen Impfstoff auf den Markt bringen. - keystone / Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA möchten Anfang November einen Impfstoff auf den Markt bringen.
  • US-Experten stehen der Sache skeptisch gegenüber.
  • Auch ein Schweizer Arzt wird vorerst die Finger vom Impfstoff lassen.
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Die US-Regierung möchte die Verteilung eines Corona-Impfstoffs ab November ermöglichen. Ab dem ersten November müssen Verteilzentren «einsatzbereit» sein, um den Impfstoff zu verteilen.

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Der frühere US-Präsident Donald Trump ist kein Fan von Liz Cheney. - dpa

Der Chef der Gesundheitsbehörde CDC, Robert Redfield, appellierte in einem Brief, die Fertigstellung von Verteilzentren bis zu diesem Datum sicherzustellen. Allerdings warnen Experten davor, einen Impfstoff ohne ausreichende wissenschaftliche Grundlage auf den Markt zu bringen.

Doch auch Anthony Fauci, der wichtigste Corona-Berater des Weissen Hauses, ist skeptisch. Dasselbe gilt für den Zürcher Arzt Josef Widler.

Impfstoff gegen Coronavirus noch nicht sicher

Wie schon Vorreiter Russland hat auch die USA nun gehörig auf das metaphorische Gaspedal gedrückt. Sehr zum Unbehagen einer Gruppe von US-amerikanischen Wissenschaftlern der «National Academies of Sciences, Engineering and Medicine».

Sie sagen voraus, dass mindestens vier der sieben der noch folgenden Tests des Impfstoffs in die Hose gehen werden. Dies wären einige der letzten Tests, die gemacht werden, bevor der Impfstoff endgültig zugelassen wird. Dies berichtet der Fernsehsender «CNBC».

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Die USA möchte Anfang November einen Impfstoff gegen das Coronavirus lancieren. - Keystone

Obwohl die US-Regierung versichert, dass sich bis Ende Jahr ein sicherer Impfstoff finden lasse, sind sich Experten nicht so sicher. Im Wissenschafts-Magazin «Biostatistics» wurde klargestellt, dass lediglich 33,4 Prozent der Impfstoffe die klinischen Testphasen überstehen.

Und: Auch wenn ein Impfstoff zugelassen wird, ist die Reaktion des Immunsystems auf den Stoff nie sicher. Die Forscher warnen, dass man noch nicht weiss, was mit geimpften Personen passiert, wenn diese schon mit dem Coronavirus infiziert waren.

Schweizer Arzt bleibt skeptisch

Ganz ähnlich beurteilt das Josef Widler, Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft. Denn er weiss: «In der Vergangenheit haben Impfstoffe nicht immer gehalten, was sie versprochen haben.»

Josef Widler
Josef Widler ist Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft. - josef-widler.ch

Insbesondere im Zusammenhang mit dem Coronavirus werde oftmals nicht ordentlich geprüft, ähnliche Befürchtungen hatte man schon beim russischen Impfstoff. «Die Wirkung und die Sicherheit kann meines Erachtens in dieser kurzen Zeit nicht genügend geprüft werden.»

Das Argument, dass man nicht wisse was der Impfstoff in einer Person auslösen wird, ist auch in der Schweiz ausschlaggebend. Arzt Widler ist sich sicher: «Ich würde mich jedenfalls in den nächsten Monaten nicht gegen Covid-19 impfen lassen.»

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