Gericht weist einen Anklagepunkt gegen Harvey Weinstein zurück

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USA,

Im Missbrauchsverfahren gegen den ehemaligen Produzenten Harvey Weinstein fällt ein Anklagepunkt. Fünf Vorwürfe gegen ihn bleiben.

Harvey Weinstein bei seiner Ankunft am Gericht in New York.
Harvey Weinstein bei seiner Ankunft am Gericht in New York. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Gericht in New York lässt einen Anklagepunkt gegen Harvey Weinstein fallen.
  • Der ehemalige Filmproduzent wird wegen fünf Sexualdelikten angeklagt.

Ein US-Gericht hat im Missbrauchsverfahren gegen den früheren Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein einen von sechs Anklagepunkten zurückgewiesen. Der Vorwurf, wonach der 66-Jährige eine Frau im Jahr 2004 zum Oralsex gezwungen habe, wird fallengelassen, wie der Richter in New York heute Donnerstag entschied.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft akzeptiert, dass der Anklagepunkt aufgrund von Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Zeugin gestrichen wird. Mehrere US-Medien berichteten, dass sich das mutmassliche Opfer nach eigener Aussage freiwillig mit Weinstein eingelassen habe, um eine Rolle zu ergattern.

Der ehemalige Filmproduzent bleibt wegen fünf Fällen mutmasslicher sexueller Gewalt gegen Frauen in den Jahren 2004, 2006 und 2013 angeklagt. Ihm wird unter anderem Vergewaltigung vorgeworfen. Weinstein, der sämtliche Anschuldigungen zurückweist, verfolgte die Anhörung in Manhattan heute Donnerstag im Gerichtssaal. Der 66-Jährige ist derzeit gegen Kaution auf freiem Fuss.

Weinsteins Anwalt fordert Niederschlagung

Weinsteins Rechtsanwalt Benjamin Brafman bei der Anhörung in New York.
Weinsteins Rechtsanwalt Benjamin Brafman bei der Anhörung in New York. - Keystone

Weinsteins Anwalt Ben Brafman forderte erneut die Niederschlagung der gesamten Anklage. «Wenn einer der Hauptvorwürfe in dieser Anklage auf einer Falschaussage basiert, ist das eine sehr grosse und wichtige Entwicklung», sagte Brafman zu Journalisten. Der Fall sei nicht mehr aufrechtzuerhalten. Er werde im November entsprechende Anträge einbringen.

Bereits im August hatte Brafman die Einstellung des Verfahrens verlangt. Er legte damals E-Mails vor, die belegen sollen, dass der Sex zwischen dem Filmproduzenten und einer Frau, die ihn der Vergewaltigung beschuldigt, einvernehmlich war.

Die ersten Vorwürfe sexueller Übergriffe und Gewalt gegen Weinstein waren vor einem Jahr laut geworden. Seither warfen ihm mehr als hundert Frauen derartige Taten vor, darunter Stars wie Salma Hayek, Angelina Jolie und Gwyneth Paltrow. Der Hashtag #MeToo wurde in diesem Zusammenhang zum Sammelruf für den Kampf gegen sexuelle Gewalt.

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