Ghislaine Maxwell laut Anwältin im Gefängnis «körperlich missbraucht»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verteidigerin beklagt Haftbedingungen von Jeffrey Epsteins Ex-Freundin.
- Ghislaine Maxwell soll nämlich «körperlich missbracht» worden sein.
Anwältin Bobbi Sternheim beklagte in einem Brief an die New Yorker Richterin Alison Nathan am Dienstag die Haftbedingungen für Maxwell. Demnach ereignete sich der Übergriff durch einen Justizvollzugsbeamten auf die 59-Jährige während einer Routine-Durchsuchung in ihrer Zelle.
Der Beamte habe Maxwell ausserhalb der Sichtweite der Sicherheitskamera in ihrer Isolationszelle platziert. Dann habe er sie abgetastet und dabei «körperlich missbraucht», schrieb Sternheim. Als Ghislaine Maxwell angekündigt habe, den Vorfall öffentlich zu machen, sei ihr gedroht worden.
Fluchtrisiko von Ghislaine Maxwell
Bereits in der Vergangenheit hatten Maxwells Anwälte bei den Behörden Beschwerden wegen der Haftbedingungen ihrer Mandantin eingereicht. Dabei wurde ihre Freilassung gegen Kaution beantragt. Zuletzt hatte Richterin Nathan einen solchen Antrag im vergangenen Dezember abgelehnt. Sie begründete dies mit einem Fluchtrisiko Maxwells.
Maxwell sitzt seit ihrer Festnahme am anfangs Juli vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Die gegen sie erhobenen Vorwürfe einer Beteiligung am sexuellen Missbrauch von Minderjährigen hat sie wiederholt zurückgewiesen. Ihr Prozess in New York soll im Sommer dieses Jahres beginnen. Ihr drohen bis zu 35 Jahre Haft.
Maxwells früherer Partner Epstein soll jahrelang minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht haben. Dabei sollen sie zum Sex mit seinen reichen Freunden angestiftet worden sein.
Minderjährige für Epstein rekrutiert
Der bestens vernetzte Investmentbanker wurde im Juli 2019 festgenommen und im August tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan gefunden. Nach Angaben des US-Justizministeriums nahm der 66-Jährige sich das Leben.