Haiti gedenkt Opfern des verheerenden Erdbebens vor zehn Jahren
Vor zehn Jahren wurde Haiti von einem verheerenden Erdbeben erschüttert. Am Sonntag fanden Gedenkfeiern für die Opfer statt.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Menschen gedachten zehn Jahre nach dem Erdbeben in Haiti den Opfern.
- Am 12. Januar 2010 kamen bei einem Beben (Stärke 7,0) über 200'000 Menschen ums Leben.
- Auch jetzt ist das Land immer noch auf internationale Unterstützung angewiesen.
Zehn Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti haben tausende Menschen der über 200'000 Opfer der Katastrophe gedacht.
Zahlreiche Haitianer nahmen am Sonntag an Gedenkgottesdiensten teil. Präsident Jovenel Moïse legte einen Kranz an einer Gedenkstätte für die Erdbebenopfer ausserhalb der Hauptstadt Port-au-Prince nieder. Dort wurden tausende Tote in Massengräbern bestattet. Auch Minister und ausländische Diplomaten nahmen an der Gedenkfeier teil.
200'000 Tote bei Erdbeben
Am 12. Januar 2010 hatte sich in Haiti ein Erdbeben der Stärke 7,0 ereignet. Dabei kamen mehr als 200'000 Menschen ums Leben. Mehr als 300'000 weitere Menschen wurden verletzt.
Über 1,5 Millionen Haitianer wurden obdachlos. Viele von ihnen lebten noch Jahre später in Notunterkünften. Durch eine auf das Erdbeben folgende Cholera-Epidemie kamen tausende weitere Menschen ums Leben.
Haiti braucht immer noch Unterstützung
Auch zehn Jahre nach dem Beben ist der bitterarme Karibikstaat immer noch auf internationale Unterstützung angewiesen. Noch nicht einmal Port-au-Prince ist komplett wieder aufgebaut.
Auch politisch ist die Lage in Haiti höchst angespannt, immer wieder kommt es zu Protesten. Der Regierung werden zahlreiche Korruptionsaffären angelastet, während ein Grossteil der Bevölkerung kaum genug zum Leben hat. Auch der Besuch von Präsident Moïse an der Gedenkstätte für die Erdbebenopfer am Sonntag sorgte für Proteste.