Hurrikan

Hurrikan Milton: «Viele Schäden, aber könnte schlimmer sein»

Laut der Bürgermeisterin wurde Tampa vom Schlimmsten von Hurrikan Milton verschont. Es gab 13 Todesopfer, viele Schäden, aber keine Sturmflut.

Hurrikan Milton
In Florida überwiegt nach Hurrikan Milton Erleichterung. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hurrikan Milton forderte in Florida mindestens 13 Tote.
  • Tampas Bürgermeisterin zeigt sich aber erleichtert, die Sturmflut blieb aus.
  • Sie spricht von einem Best-Case-Scenario in einer schlechten Situation.

Meteorologen erwarteten einen katastrophalen Sturm, am Mittwochabend traf Hurrikan Milton dann in Florida auf Land. Am Tag danach zeigt sich aber: Die Region blieb vom Schlimmsten verschont.

Tampas Bürgermeisterin Jane Castor sagt gegenüber US-Medien, es gebe viele Schäden, «es hätte aber viel schlimmer kommen können». Einerseits traf der Sturm südlich der Stadt auf Land und nicht nördlich. Es sei das Best-Case-Scenario in einer schlechten Situation.

Andererseits blieb die extreme Sturmflut mit prognostizierten meterhohen Wellen aus. «Darüber haben wir uns Sorgen gemacht.» Castor sagt, es sei ein Segen, dass die Sturmflut nicht eingetroffen ist.

Ganz unbeschadet überstand Florida den Sturm aber nicht: US-Medien berichten von mindestens 13 Toten. Gouverneur Ron DeSantis rechnet aber damit, dass noch weitere Todesopfer gefunden werden. Auch die Tornados, die rund um Milton aufgetreten sind, könnten Leben gekostet haben, sagt er gegenüber CNBC.

Castor berichtet zudem von Hunderten Anrufen, die bei den Notfalldiensten eingegangen sind. Bei den meisten ging es aber bloss um umgekippte Bäume oder Stromleitungen. Am Donnerstagabend (Ortszeit) waren immer noch rund 500'000 Haushalte ohne Elektrizität.

Am Tag nach Hurrikan Milton: «Heute bin ich einfach erleichtert»

Die «Washington Post» berichtet aus Pinellas County, etwas westlich von Tampa. Dort wütete bereits Hurrikan Helene, nun auch Milton. Viele Häuser sind zerstört, auf den Strassen liegen Trümmer, das Dach des Baseballstadions wurde zerstört.

Eine Rentnerin sagt, es breche einem das Herz, die Zerstörung zu sehen. Während des Sturms hat sie in einem hohen Wohngebäude Zuflucht gefunden. Dort sah sie, wie der Hurrikan Schaden anrichtete, wie Trümmerteile durch die Luft flogen. Am Tag danach sagt sie: «Heute bin ich einfach erleichtert.»

US-Regierung besorgt wegen Fake News um Hurrikan Milton

Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas beklagte mit Blick auf den Sturm auch «absichtlich verbreitete Falschinformationen», die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten. So kursiere etwa die Behauptung, «dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden», erläuterte der Minister. «Wir haben gesehen, dass die Menschen zurückhaltend sind und zögern, die Hilfe in Anspruch zu nehmen, (...) weil sie Angst haben.»

Hast du schon einmal einen Hurrikan miterlebt?

Zuvor hatten bereits US-Präsident Joe Biden und dessen Stellvertreterin Kamala Harris vor Desinformationen gewarnt. Diese würden allen voran vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump verbreitet.

Mayorkas sprach in diesem Kontext auch von Drohungen gegen Beamte der Katastrophenschutzbehörde Fema. «Wir erleben, dass auf Online-Plattformen schreckliche Hassrede aller Art verbreitet wird», sagte Mayorkas. «Diese beklagenswerten Äusserungen wirken sich auf das Leben der Menschen aus, und sie motivieren auch, Unheil anzurichten.»

Kommentare

User #6186 (nicht angemeldet)

Easy, jeder passt sich an und länger als 100 jahre sind wir auch nicht hier....

User #2453 (nicht angemeldet)

Die starken Winde der Hurrikanes werden sicher von den Bergen abgefangen, der Regen allerdings kann verheerend sein, denn bei 200 bis 300 liter/Quadratmeter, werden die Täler schon voll werden, wenn das Wasser von Bergen herabströmt. Aber die Berge bleiben stehen - da ist sicher, auch wenn sie nur noch aus dem Wasser herausschauen,.

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