Liebes-Betrügerin bringt Holocaust-Überlebenden (87) um Vermögen

Rowena Goebel
Rowena Goebel

USA,

In den USA ist ein 87-jähriger Holocaust-Überlebender einer fiesen Betrugsmasche zum Opfer gefallen. Er verlor 2,6 Millionen Franken.

Peaches
Die 36-jährige Peaches Stergo soll einen Holocaust-Überlebenden um sein ganzes Vermögen gebracht haben. - United States District Court for the Southern District of New York

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Amerikanerin hat einen Holocaust-Überlebenden um sein Vermögen gebracht.
  • Sie lernte ihn auf einer Dating-App kennen und fragte unter falschen Vorwänden nach Geld.
  • Zuletzt war der Mann so verarmt, dass er aus seiner Wohnung ausziehen musste.

Umgerechnet ganze 2,6 Millionen Franken hat eine junge Betrügerin in den USA einem Holocaust-Überlebenden abgeknöpft. Während vier Jahren soll die 36-Jährige einen Senioren immer wieder nach Geld gefragt haben – bis er nichts mehr hatte. Jetzt wurde die mutmassliche Täterin, Peaches Stergo aus Florida, angeklagt und festgenommen.

Stergo lernt ihr Opfer, einen 87-jährigen Mann aus New York, auf einer Dating-App kennen. Zu Beginn erzählt sie ihm, dass sie auf einen grossen Betrag warte, weil sie Opfer eines Autounfalls geworden sei. Weil das Geld aber noch nicht da sei, könne sie ihren Anwalt nicht bezahlen – sie bittet um 25'000 Dollar.

Der Senior überweist ihr das Geld. Doch schon bald kommen neue Forderungen. Stergo warnt ihr Opfer, dass er noch mehr bezahlen müsse, wenn er sein Geld zurückwolle. Um ihn zu überzeugen, soll sie Dokumente und E-Mails von einer Bank gefälscht haben.

Betrügerin kauft sich Immobilien, Boot und Autos

Währenddessen gönnt sich die Amerikanerin laut der Anklageschrift ein Leben in Saus und Braus. Im entsprechenden Dokument steht: «Sie kaufte ein Haus in einer bewachten Siedlung, eine Eigentumswohnung, ein Boot und zahlreiche Autos.»

Zudem soll Stergo teure Reisen unternommen haben – dabei nächtigte sie in Luxushotels wie dem Ritz Carlton. Weiter wird ihr vorgeworfen, mehrere Zehntausend Dollar für teures Essen, Goldmünzen und -barren, Schmuck und Rolex-Uhren ausgegeben zu haben. Dazu soll sie sich mit Designermode von Louis Vuitton und Co eingedeckt haben.

Ans Licht kommt der Betrug erst, als der heute 87-Jährige pleite ist und seinem Sohn von seiner «Freundin» erzählt.

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Anna Sorokoin
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