Lori Loughlin Geldwäsche: Angklage gegen Full House Star ausgeweitet
Das Wichtigste in Kürze
- Lori Loughlin könnte eine 40 Jahre lange Haftstrafe kassieren.
- Sie soll Bestechungsgelder gezahlt haben, damit ihre Kinder an Elite-Hochschulen können.
Wie Bundesanwalt Andrew Lelling am Dienstag im Bundesstaat Massachusetts mitteilte, wird «Full House»-Star Lori Loughlin (54) nach dem uni-Skandal nun auch Verschwörung zur Geldwäsche angelastet. Sie war zuvor bereits wegen Verschwörung zum Betrug angeklagt.
Mit der Ausweitung der Anklage erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Loughlin zu einer langen Haftstrafe verurteilt werden könnte. Für beide Anklagepunkte drohen ihr zusammen bis zu 40 Jahre Haft. Loughlin, die aus den TV-Serien «Full House» und «Fuller House» bekannt ist, will sich nach Angaben der Ermittler bislang nicht schuldig bekennen.
Felicity Huffman befindet sich in einer ähnlichen Situation
Die früheren «Desperate Housewives»-Darstellerin Felicity Huffman hat es im Gegensatz zu Loughlin zugegeben.
Sie habe 15'000 Dollar für bessere Ergebnisse ihrer Tochter bei einem Aufnahmetest gezahlt zu haben. Von ihrem Schuldbekenntnis - das sie noch formell vor Gericht ablegen muss - erhofft sich Huffman, ein Aufsehen erregenden Prozess und eine lange Haftstrafe abwenden zu können.
Loughlin und ihr Mann Mossimo Giannulli sollen 500'000 Dollar gezahlt haben, damit ihre beiden Töchter an der University of Southern California angenommen werden. Sollten sie sich später doch noch entscheiden, auf schuldig zu plädieren, dürfte ihre Strafe immer noch höher ausfallen. Dies wegen der erweiterten Anklage und der Höhe des Bestechungsgeldes.
Bestechungsskandal der Elite-Hochschulen
Der Bestechungsskandal war Mitte März bekannt geworden: Die wohlhabenden Eltern sollen Bestechungsgelder gezahlt haben, damit ihre Kinder an Elite-Hochschulen aufgenommen wurden. Betroffen sind unter anderem auch Yale, die Georgetown University in Washington und die kalifornische Universität Stanford.
Die Bestechungsgelder flossen an William Singer, der mittels eines ausgeklügelten Netzwerks für die Aufnahme wenig qualifizierter Studenten sorgte. So liess er Prüfungsergebnisse fälschen und bestach Trainer, die Studienplatzanwärtern überdurchschnittliche sportliche Leistungen bescheinigten, um ein Sport-Stipendium zu ergattern.
Singers kriminelle Organisation sammelte insgesamt 25 Millionen Dollar von Eltern ein. Er bekannte sich bereits schuldig und kooperiert mit den Ermittlungsbehörden. Gegen die betroffenen Hochschulen wurden bislang keine Verfahren eingeleitet.