LVMH kauft Juwelier Tiffany für über 16 Milliarden Schweizer Franken
Das Wichtigste in Kürze
- LVMH will Tiffany für rund 16,2 Milliarden Franken übernehmen.
- Tiffanys Aktionäre müssen einer Übernahme noch zustimmen.
- Die Transaktion soll Mitte kommenden Jahres abgeschlossen werden.
Der französische Luxusgüterkonzern LVMH will den US-Juwelier Tiffany für 14,7 Milliarden Euro (16,2 Milliarden Schweizer Franken) kaufen. Das bedeute einen Preis in Höhe von 135 Franken je Aktie, teilte LVMH in Paris mit.
Es gebe eine endgültige Vereinbarung für die Übernahme, die Aktionäre von Tiffany müssten allerdings noch zustimmen. Die Transaktion soll Mitte kommenden Jahres abgeschlossen werden.
LVMH, die Gruppe des französischen Milliardärs Bernard Arnault, will mit dem Kauf auch ihre Stellung auf dem US-Markt stärken. Tiffany sei «eine amerikanische Ikone, die ein wenig französisch wird», sagte der bekannte Konzernchef der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Für LVMH ist die Übernahme von Tiffany die bisher grösste. LVMH-Finanzdirektor Jean-Jacques Guiony nannte die Übernahme einen «wichtigen Meilenstein für die Gruppe». Man sei optimistisch, den Umsatz weiter zu steigern. LVMH wollte aber keine Zahlen nennen, um keinen Druck aufzubauen.
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton ist der weltweit führende Luxusgüterkonzern. Zu der Gruppe gehören unter anderem Champagnerhäuser wie Veuve Clicquot Ponsardin und Krug sowie Modehäuser wie Kenzo und Fendi. Konzernchef Arnault erklärte, sein Konzern wolle die legendäre US-Marke glänzen lassen.
Das von Charles Lewis Tiffany 1837 in New York gegründete Juwelierunternehmen hat laut Mitteilung weltweit über 300 Geschäfte. Es beschäftigt rund 14 000 Mitarbeiter. Besonders bekannt ist das Geschäft an der New Yorker Fifth Avenue.
«Es ist eine legendäre amerikanische Marke mit einer reichen Geschichte», betonte LVMH-Finanzkommunikationschef Chris Hollis. Tiffany sei ein Synonym für amerikanischen Luxus. Die Übernahme könne LVMH zu einem Global Player im Bereich des Edelschmucks machen.