In Mexiko sind noch mehrere Anklagen gegen Osiel Cárdenas Guillén anhängig. Ob der 57-Jährige in sein Heimatland abgeschoben wird, ist aber noch unklar.
Osiel Cárdenas Guillén
Ein Foto von Osiel Cárdenas Guillén aus dem Jahr 2007. - keystone

Mehr als 20 Jahre nach seiner Festnahme ist der mexikanische Drogenboss Osiel Cárdenas Guillén aus einem US-Gefängnis entlassen worden. Ein Beamter der Strafvollzugsbehörde sagte, der ehemalige Anführer des mächtigen Golf-Kartells sei am Freitag entlassen und der US-Einwanderungsbehörde übergeben worden.

In Mexiko sind noch mehrere Anklagen gegen ihn anhängig. Ob der 57-Jährige in sein Heimatland abgeschoben wird, ist aber noch unklar.

Das Golf-Kartell gehörte viele Jahre lang zu den mächtigsten Drogenkartellen Mexikos. Unter der Leitung von Cárdenas Guillén, der den Spitznamen «El Mata Amigos» (Freunde-Killer) hatte, schmuggelte das Kartell riesige Mengen Kokain und Marihuana in die USA. Er rekrutierte zudem desertierte mexikanische Elitesoldaten für die brutale Miliz Los Zetas, die zunächst im Dienst des Golf-Kartells arbeitete.

2003 wurde Cárdenas Guillén im Bundesstaat Tamaulipas im Nordosten Mexikos festgenommen und 2007 an die USA ausgeliefert, wo er sich des Drogenhandels, der Geldwäscherei und der Erpressung schuldig bekannte. 2010 wurde er zu 25 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 50 Millionen Dollar verurteilt. 2010 spaltete sich Los Zetas vom Golf-Kartell ab und begann einen blutigen Kampf über die Vorherrschaft im Drogengeschäft im Nordosten Mexikos.

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