Neues Beben erschüttert Südkalifornien

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DPA, Benedikt Theiler

USA,

In Südkalifornien hat erneut die Erde gebebt. Laut US-Erdbebenwarte betrug es die Stärke 7,1.

California Earthquake
Spuren des Erdbebens zeigen sich auf den Strassen Kaliforniens. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut bebte die Erde in Südkalifornien heftig.
  • Über Schäden ist bisher nichts bekannt.

Der Süden Kaliforniens ist erneut von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Nach Angaben der Erdbebenwarte USGS vom Freitagabend (Ortszeit) hatte das Beben eine Stärke von 7,1. Betroffen war die gleiche Region, in der bereits zwei Tage zuvor die Erde gebebt hatte.

Eine Anwohnerin beschrieb dem Sender CNN, dass der Boden und ihr Haus stark schwankte. Der Strom sei ausgefallen. Die Besitzerin eines Motels in Ridgecrest schilderte aufgeregt, dass das Gebäude geschwankt habe. Die Gäste seien in Panik aus ihren Zimmern gerannt.

Zahlreiche Anrufe

Die Feuerwehr im Bezirk Kern County berichtete von zahlreichen Anrufen. Es sollen mehrere Feuer ausgebrochen sein. Fernsehbilder zeigten Einsatzteams beim Löschen von Bränden. Die Behörde teilte in der Nacht mit, dass Helfer in Ridgecrest von Haus zu Haus gehen würden.

Es lägen zunächst keine Berichte über Todesopfer oder eingestürzte Gebäude vor, sagte Feuerwehr-Chef David Witt. In einigen Stadtvierteln sei der Strom ausgefallen.

Der Gouverneur von Kalifornien hat für die betroffene Region den Notstand ausgerufen. Auf diese Weise können schnell Einsatzkräfte und Gelder mobilisiert werden.

Das Beben war in weiten Teilen des Westküstenstaates zu spüren. Auch im 250 Kilometer entfernten Las Vegas im Nachbarstaat Las Vegas schreckte der Erdstoss die Menschen auf.

Weitere Erdbeben seien wahrscheinlich, warnte Seismologin Lucy Jones von der Erdbebenwarte USGS. «Es handelt sich um eine Serie von Erdbeben, sie geht weiter», sagte Jones vor Journalisten. Dass ein noch stärkeres Beben folgen werde, sei nicht ausgeschlossen, aber eher unwahrscheinlich.

Bereits am Donnerstag gebebt

Am Donnerstag war in einer Wüstenregion über 200 Kilometer nordöstlich von Los Angeles eine Stärke von 6,4 registriert worden. Es war das schwerste Erdbeben seit 20 Jahren im Süden Kaliforniens.

Den Erdstoss konnten Millionen Menschen von Sacramento im Norden Kaliforniens bis San Diego und von Los Angeles bis nach Las Vegas im Wüstenstaat Nevada sowie an der Nordgrenze Mexikos spüren.

Die Kleinstadt Ridgecrest nahe dem Death-Valley-Nationalpark war am stärksten betroffen. Berichte über Todesopfer oder Schwerverletzte gab es nicht.

Millionenschäden vor 25 Jahren

Das letzte schwere Beben in Los Angeles mit tödlichen Folgen liegt gut 25 Jahre zurück. Bei dem Northridge-Beben im Januar 1994 mit einer Stärke von 6,7 starben 57 Menschen. Es richtete Millionenschäden an.

Der US-Westküstenstaat gilt als sehr anfällig für Erdbeben: Auf einer Länge von knapp 1300 Kilometern zieht sich der San-Andreas-Graben durch Kalifornien. An der tiefreichenden Störung in der Erdkruste schiebt sich die pazifische Platte nach Nordwesten und reibt sich am nordamerikanischen Kontinent. Dabei bauen sich gewaltige Spannungen in der Erdkruste auf, die sich in Erdbeben entladen können.

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