New Yorker Vize-Gouverneur wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten
Der stellvertretende Gouverneur des US-Bundesstaats New York, Brian Benjamin, ist nach einer Anklage wegen Korruption zurückgetreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Ermittler werfen 45-Jährigem Amtsmissbrauch vor.
«Ich habe den Rücktritt von Brian Benjamin mit sofortiger Wirkung akzeptiert», teilte Gouverneurin Kathy Hochul am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Zwar sei das Rechtsverfahren in dem Fall noch nicht abgeschlossen. Doch «uns beiden ist klar, dass er nicht Vize-Gouverneur bleiben kann», betonte Hochul.
«Die New Yorker verdienen es, absolutes Vertrauen in ihre Regierung zu haben», betonte Hochul. Sie werde «weiterhin jeden Tag daran arbeiten», um dieses Versprechen einzulösen.
Benjamin steht im Verdacht, Wahlkampfspenden eines Immobilien-Investors aus dem New Yorker Bezirk Harlem angenommen zu haben, für die im Gegenzug 50.000 Dollar (rund 46.000 Euro) an öffentlicher Unterstützung an eine von dem Investor kontrollierte Non-Profit-Organisation geflossen sein sollen. Der 45-jährige Benjamin war damals Senator im Parlament des Bundesstaats New York und bewarb sich als Rechnungsprüfer von New York City. Der Immobilieninvestor aus Harlem wurde im November des vergangenen Jahres festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft wirft Benjamin vor, sein «Amt als Senator des Bundesstaats New York missbraucht» zu haben und an einem «System der Bestechung» beteiligt gewesen zu sein, indem er «öffentliche Gelder für seine eigenen korrupten Zwecke genutzt» habe. Hinzu kommen weitere Vorwürfe, darunter Urkundenfälschung. Dem Politiker droht eine lange Haftstrafe. Er sollte noch am Dienstag (Ortszeit) in Manhattan vor einem Gericht erscheinen.