Nicaragua: US Regierung kritisiert Daniel Ortega

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Jetzt springt auch die USA auf den Kritik-Zug auf, der Daniel Ortega mit enormer Wucht überfährt. Das Land will seine Sanktionen gegen Nicaragua sogar erhöhen.

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Der Präsident von Nicaragua Daniel Ortega spricht an einer Gedenkfeier. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA kritisiert Daniel Ortega aufs Schärfste.
  • Nicaraguas Präsident sei für die Eskapaden im Land verantwortlich.
  • Als Folge will die US-Regierung ihre Sanktionen sogar noch verstärken.

Die US-Regierung hat den nicaraguanischen Staatschef Daniel Ortega für die Gewalteskalation in dem zentralamerikanischen Land verantwortlich gemacht. Das Weisse Haus verurteilte am Montag «energisch» die fortdauernde Gewalt in Nicaragua und die «vom Ortega-Regime verübten Menschenrechtsverstösse» beim Vorgehen gegen die Proteste. Ortega sowie seine Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo seien «letztlich verantwortlich» für das brutale Vorgehen der paramilitärischen Einheiten.

USA will Sanktionen verschärfen

Die Vereinigten Staaten stünden in dem Konflikt auf der Seite des nicaraguanischen Volkes und auch jener Mitglieder von Ortegas sandinistischer Partei, die demokratische Reformen und ein Ende der Gewalt verlangten, hiess es ferner in der Erklärung. Auch drohte das Weisse Haus, die bislang verhängten US-Strafmassnahmen gegen drei Vertreter der Ortega-Regierung seien «ein Anfang, nicht ein Ende von potenziellen Sanktionen».

Seit April 300 Todesopfer

Ortega sieht sich seit Monaten Massenprotesten ausgesetzt, die von Polizei und Paramilitärs regelmässig niedergeschlagen werden. Seit Mitte April wurden rund 300 Menschen getötet.

Der 72-jährige Ortega war als Chef einer linksgerichteten Revolutionsregierung in den achtziger Jahren in einen Bürgerkrieg gegen von den USA unterstützte rechtsgerichtete Rebellen verwickelt. Damals verhängten die USA über Jahre hinweg ein Wirtschaftsembargo gegen das kleine Land. 1990 wurden Ortega und seine Partei dann abgewählt. 2007 kehrte er durch Wahlen an die Macht zurück und wurde seither zwei Mal in Urnengängen im Amt bestätigt.

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