Nordkorea: US-Diplomat ist offen für Gespräche –Atomtest befürchtet
Nordkorea hat in diesem Jahr 31 ballistische Raketen getestet. Mehr als in jedem anderen Jahr, und es ist erst Juni. Die USA zeigen sich offen für Gespräche.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea führte dieses Jahr bereits auffällig viele Raketentests durch.
- Dennoch sind die USA bereit, weitere Gespräche mit der Regierung Nordkoreas zu führen.
- Aussagen von Nordkorea könnten «auf den Einsatz taktischer Atomwaffen hindeuten».
Trotz der jüngsten nordkoreanischen Raketentests ist die US-Regierung nach eigenen Angaben weiter zu Gesprächen mit dem Regime in Pjöngjang bereit. Die USA hegten «keine feindlichen Absichten» gegenüber der Volksrepublik (DPRK). Dies sagte der US-Sondergesandte für Nordkorea, Botschafter Sung Kim, am Dienstag in einer Telefonschalte mit Journalisten.
«Wir sind zu einem Treffen ohne Vorbedingungen bereit und fordern die DPRK auf, ernsthafte und nachhaltige diplomatische Bemühungen zu unternehmen.» Er warnte Nordkorea vor einer schnellen Reaktion der USA und ihrer Verbündeten im Fall eines befürchteten neuen Atomwaffentests. Er machte aber keine Angaben dazu, wie eine solche Reaktion ausfallen könnte.
Nordkorea führt auffällig viele Raketentests durch
Aussagen von nordkoreanischen Regierungsvertretern könnten ausserdem «auf den Einsatz taktischer Atomwaffen hindeuten». Nordkorea habe in diesem Jahr bereits 31 ballistische Raketen getestet. Mehr als in jedem anderen Jahr, und es sei erst Juni.
Am vergangenen Sonntag habe das Land alleine acht Raketen an einem einzigen Tag getestet. Kim kritisierte Vetos Russlands und Chinas im UN-Sicherheitsrat Ende vergangenen Monats. An denen war eine Resolution für schärfere internationale Sanktionen gegen Pjöngjang gescheitert.