Der New Yorker Immobilienerbe Robert Durst, dessen bizarres Leben auch Thema einer Serie, muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten.
Robert Durst bei einer Anhörung in einem Gerichtssaal in Los Angeles.
Robert Durst bei einer Anhörung in einem Gerichtssaal in Los Angeles. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Robert Durst geriet schon mehrfach unter Mordverdacht.
  • Doch dem Immobilienhai konnte keine Schuld nachgewiesen werden.
  • Jetzt wird ihm doch noch der Prozess gemacht.
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Ein Richter in Los Angeles erklärte am Donnerstag, es gebe ausreichend Beweise, um Robert Durst (75) wegen des Mordes an seiner engen Freundin Susan Berman den Prozess zu machen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Multimillionär vor, Berman im Dezember 2000 in Los Angeles erschossen zu haben. Er wollte demnach verhindern, dass Berman von der New Yorker Polizei zum Verschwinden seiner Ehefrau Kathie im Jahr 1982 befragt wird. Auch bei dem Verschwinden seiner Frau steht Durst unter Verdacht.

Der Immobilienerbe weist die Vorwürfe zurück. Bei einer Gerichtsanhörung im Fall Berman vor zwei Jahren plädierte er auf nicht schuldig.

Durst war im März 2015 festgenommen worden. Zuvor war die HBO-Fernsehdokumentation «The Jinx: The Life and Deaths of Robert Durst» («Der Unglücksbringer: Das Leben und die Tode des Robert Durst») ausgestrahlt worden.

«Ich habe sie natürlich alle getötet»

Darin hatte Durst offenbar unbeabsichtigt eine Art Mordgeständnis abgelegt. Der Multimillionär war sich offenbar nicht bewusst, dass das Mikrofon angeschaltet war, als er die Waschräume aufsuchte. Dabei murmelte er vor sich hin: «Was habe ich nur getan? Ich habe sie natürlich alle getötet.» Später sagte er, er habe bei den Dreharbeiten unter dem Einfluss von Drogen gestanden.

Durst hatte 2001 in Texas seinen Nachbarn in einer Auseinandersetzung erschossen und dessen Leiche zerstückelt. Zwei Jahre später wurde er aber überraschend wegen Notwehr freigesprochen. Durst hatte ausgesagt, seinen Nachbarn versehentlich beim Gerangel um die Waffe erschossen zu haben.

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