Schwerster Ausbruch von Dengue Fieber in Süd- und Mittelamerika
Süd- und Mittelamerika kämpfen mit einer heftigen Dengue Epidemie. Die Pan-Amerikanische Gesundheitsorganisation nimmt die Regierungen in die Pflicht.

Das Wichtigste in Kürze
- In Süd- und Mittelamerika findet die bislang schlimmste Dengue-Epidemie statt.
- Im laufenden Jahr wurden bereits 2,7 Millionen Fälle registriert.
- Weltweit laufen mehrere Programme, um die Zahl der Moskitos zu reduzieren.
Süd- und Mittelamerika erleben derzeit den schwersten Ausbruch des Dengue-Fiebers seit Beginn der systematischen Erfassung im Jahr 1980. Bislang wurden im laufenden Jahr mehr als 2,7 Millionen Fälle registriert. Das sind 13 Prozent mehr als bei der bislang stärksten Dengue-Epidemie in der Region 2015.
Dies teilte die Pan-Amerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) zuletzt mit. Bis Ende Oktober starben demnach 1206 Menschen an Dengue. Am stärksten betroffen waren Brasilien, Mexiko, Nicaragua, Kolumbien und Honduras. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gab es die meisten Ansteckungen in Belize.
Staaten sollen wegen Dengue Fieber handeln
Die PAHO rief die betroffenen Länder dazu auf, die Ausbreitung des Dengue-Virus besser zu überwachen. Die Regierungen sollen die Bevölkerung über die Gefahren informieren und Präventionsmassnahmen ergreifen.

Dengue-Viren werden von Gelbfiebermücken (Aedes aegypti) übertragen. Weltweit laufen derzeit laufen mehrere Programme, um die Zahl der Moskitos zu reduzieren. Dabei wird nicht nur auf konventionelle Methoden zurückgegriffen. Es wird ebenfalls mit der Sterilisation männlicher Exemplare durch radioaktive Strahlung und dem Aussetzen gentechnisch veränderter Mücken experimentiert.