Scientology-Schiff steht wegen Masern unter Quarantäne
Das Wichtigste in Kürze
- Die Behörden von St. Lucia erlauben den Passagieren wegen den Masern den Landgang nicht.
- Die Schiffsreisenden forderten den Angaben zufolge 100 Impfdosen gegen die Masern an.
- Impfungen sind bei der Scientology-Organisation erlaubt.
Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sei es Besatzung und Passagieren seit zwei Tagen nicht erlaubt, das Schiff «Freewinds» zu verlassen. Das teilte am Donnerstag die Leiterin der medizinischen Dienste des Kleinstaats, Merlene Fredericks-James, mit. An Bord befanden sich etwa 300 Menschen.
Die Schiffsreisenden forderten den Angaben zufolge 100 Impfdosen gegen die Masern an, die ihnen die Behörden von St. Lucia kostenlos zur Verfügung stellen wollten. Impfungen sind bei der Scientology-Organisation, die sich selbst als Kirche beschreibt, erlaubt. Der Masernpatient stand unter verschärfter Beobachtung.
In der Karibik bisher nur ein Masernfall
Der Heimathafen der «Freewinds» befindet sich auf Curaçao, einer weiter südwestlich gelegenen Karibikinsel. Das Schiff wird laut Darstellung von Scientology für Reisen mit spirituell-religiösem Charakter verwendet.
Laut den jüngsten Angaben der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation gab es in der Karibik in diesem Jahr bislang nur einen einzigen Masernfall. Bei dem Patienten handelte es sich um ein vierjähriges Kind auf den Bahamas, das aus Frankreich dorthin gereist war.