Startup-Gründerin wegen erfundenen Konten von JP Morgan verklagt
Charlie Javice, CEO von Frank Financial Aid, steht in den USA vor Gericht. Vier Millionen Kunden soll sie erfunden haben, was JP Morgan zum Kauf überzeugt habe.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Unternehmen Frank Financial Aid wurde für 175'000'000 Dollar von JP Morgan übernommen.
- Nun behauptet die Grossbank, dass CEO Charlie Javice bei den Kundenzahlen gemogelt hat.
- Vor Gericht in New York muss Javice sich nun verantworten.
Charlie Javice, Gründerin der Firma Frank Financial Aid, muss sich vor Gericht wegen Anschuldigungen von JP Morgan Chase verantworten. Die Grossbank behauptet, dass Javice knapp vier Millionen Kunden erfunden habe, um sich einen Deal zur Übernahme zu erschleichen.
Frank Financial Aid sollte dazu dienen, Studierenden in Amerika den Zugang zu einem Studentenkredit zu erleichtern. Wie sich jedoch herausstellte, hatte das Unternehmen keine Nutzerzahlen in Millionenhöhe, sondern nur knapp 300'000 Kunden.
Forbes 30 Under 30:
— Yura Gnatyuk (@ygnatyuk_) January 12, 2023
— Charlie Javice: JP Morgan says she used millions of fake clients to dupe it into acquisition;
— Caroline Ellison: CEO, Alameda Research, money fraud;
— Elizabeth Holmes: CEO, Theranos, biotechnology convicted fraudster;
— Sam Bankman-Fried: you know him. pic.twitter.com/CUCjlUcEtw
Charlie Javice wurde für ihr Startup und ihren vermeintlichen Erfolg sogar auf die Forbes «30 under 30»-Liste gesetzt. Das Ranking honoriert jährlich erfolgreiche Personen, die noch unter 30 Jahre alt sind. Auf dieser Liste stehen auch andere neulich gefallene Unternehmer wie beispielsweise Sam Bankman-Fried oder Elizabeth Holmes.
Für den Kauf zahlte JP Morgan Chase 2021 satte 175 Millionen US-Dollar. Diesen will die Grossbank nun rückgängig machen.