Trump verbannt Kinderbuch von Julianne Moore aus US-Schulen

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

USA,

Oscarpreisträgerin Julianne Moore zeigt sich schockiert über die Entfernung ihres Kinderbuches aus Schulen des US-Verteidigungsministeriums.

Trump Kinderbuch Julianne Moores
Trump Kinderbuch: Schauspielerin Julianne Moore entsetzt, dass ihr Buch aus bestimmten US-Schulen verbannt wird. - keystone

Die Trump-Regierung hat das Kinderbuch «Freckleface Strawberry» von Schauspielerin Julianne Moore aus bestimmten US-Schulen verbannt. Moore äussert sich entsetzt über diese Entscheidung und erklärt den Hintergrund ihres Werkes.

«Ich bin schockiert», schreibt die 64-jährige Schauspielerin auf Instagram, berichtet die «FAZ». Das 2007 veröffentlichte Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das lernt, seine Sommersprossen zu akzeptieren.

Moore betont den autobiografischen Charakter des Werkes. Sie verfasste es basierend auf eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung als Aufruf zur Toleranz, berichtet «FAZ».

Trump Kinderbuch: Betroffene Schulen

Die Massnahme betrifft Schulen, die dem US-Verteidigungsministerium unterstehen. Moore zeigt sich besonders bestürzt, da sie selbst Absolventin einer solchen Schule in Frankfurt ist, berichtet «Spiegel».

Sie betont ihre Verbundenheit zum Militär durch ihren Vater, einen Vietnam-Veteranen. Das US-Verteidigungsministerium erklärt, die Überprüfung sei Teil einer Untersuchung aller Unterrichtsressourcen.

Hintergründe der Entscheidung

Ziel sei die Übereinstimmung mit Trumps jüngsten Verordnungen. «The Guardian» berichtet, dass Bücher mit möglichem Bezug zur Gender- oder Gleichstellungsideologie geprüft würden.

Eine offizielle Begründung für das Verbot von Moores Buch wurde nicht genannt. Moore hinterfragt die Kontroverse um ihr Bilderbuch.

Trump Kinderbuch
In einem Instagram Post macht Julianne Moore ihrem Ärger gegenüber dem Bann ihres Kinderbuches Luft. - Instagram / @juliannemoore

Sie sieht darin eine Botschaft von Zusammenhalt und Menschlichkeit trotz individueller Unterschiede, schreibt «N-tv».

Die Schauspielerin zeigt sich besorgt über die Einschränkung der Meinungsfreiheit. «Ich bin wirklich traurig und hätte nie gedacht, dass ich so etwas in einem Land erleben würde, in dem Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung ein verfassungsmässiges Recht sind», so Moore.

Weitere betroffene Werke

Neben Moores Buch wurden auch andere Titel auf die Verbotsliste gesetzt. Darunter «Becoming Nicole» über eine Transgender-Schauspielerin und «No Truth Without Ruth» über die Justiz-Ikone Ruth Bader Ginsburg, schreibt «Spiegel».

Die Massnahmen der Trump-Regierung verschärfen den Kulturkampf um Lesestoff für Kinder in den USA. Kritiker sehen darin einen Angriff auf die Vielfalt und Inklusion in der Bildung.

Kommentare

User #8006 (nicht angemeldet)

Traurigvund war heute hat man keine meinungsfreiheit mehr musste das schon selber erleben, als ich aus einer community Gruppe ausgeschlossen und mein Artikel entfernt wurde, wo es um autismus ging und ich als selbstbetroffene beschrieb, was es bedeutet, viele schmerzhafte Erfahrungenund Diskriminierungen seitens der Gesellschaft durchleben zu müssen.

User #4251 (nicht angemeldet)

Ja Frau Moore, wer austeilt muss auch einstecken können.

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