Ü-Eier endlich auch in USA?
Überraschungseier sind einer der Exportschlager des Süsswarenriesen Ferrero. In den USA gilt jedoch aus Sicherheitsgründen ein Verbot.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Gerücht, dass Überraschungseier auch bald in den USA verkauft werden, stimmt nicht.
- Wegen einem strikten US-Gesetz bleibt die runde Süssigekit von Ferrero in Amerika verboten.
- Grund: Das Überraschungsei ist wegen Verschluckungsgefahr zu gefährlich für Kinder.
Die USA sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten - Schusswaffen sind erlaubt, Überraschungseier verboten. Zumindest letzteres sollte sich angeblich ändern: «Kinder Eggs» kommen 2018 nach Amerika, berichteten zum Jahresende etliche Medien. Doch was die Herzen der Fans höher schlagen liess, war ein Missverständnis. Der italienische Süsswarenriese Ferrero brachte nicht die heiss begehrte «Kinder Überraschung» heraus, sondern «Kinder Joy» - ein Plastikei mit Schokofüllung in der einen, und Spielzeug in der anderen Hälfte.
Wegen Verschluckungsgefahr in den USA verboten
Das Original bleibt wegen der strikten US-Gesetze tabu. Damit sind die traditionell als marktliberal geltenden USA der einzige grosse Wirtschaftsraum weltweit, wo Ferrero seinen Exportschlager nicht anbieten darf. Grund ist ein Gesetz von 1938. Es untersagt Süssigkeiten, die nicht essbare Objekte enthalten - wegen Verschluckungsgefahr. Dass die USA es ernst meinen, erfuhr 1997 schon Nestlé beim «Magic Ball», einer runden Kopie des Überraschungseis.
Eier werden an der Grenze abgenommen
Auch bei «geschmuggelten» Ü-Eiern verstehen die Grenzbeamten keinen Spass. Das US-Zollamt weist regelmässig darauf hin, dass «Kinder Eggs» nicht ins Land dürfen. 2012 teilte die Behörde sogar mit, dass im Vorjahr über 60'000 Überraschungseier beschlagnahmt wurden. «Diese Leckereien mögen niedlich sein, aber sie sind zu gefährlich für Kinder, um legal in die USA importiert zu werden», hiess es damals in der Warnung. Wer sich erwischen lässt, riskiert Geldstrafen.