US-Aufsicht ordnet Reparatur von Boeing 737 Max an
Boeing muss seine 737 Max reparieren. 106 Maschinen nehmen wegen eines Fehlers nicht am Flugverkehr teil. Die Arbeiten sollten nicht lange dauern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Luftfahrtaufsicht hat Reparaturen der Boeing 737 Max angeordnet.
- 73 Maschinen stehen derzeit auf US-Flughäfen und warten auf die Behebung der Probleme.
- Die Kosten für die Reparatur dieser Flieger dürfte knapp über 100'000 Dollar betragen.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat Reparaturen an Flugzeugen des Typs Boeing 737 Max angeordnet. Die Flugzeuge können derzeit wegen eines Problems mit der Elektrik nicht abheben. Betroffen sind laut FAA 106 Maschinen, von denen 71 in den USA zugelassen seien.
Die Behörde veröffentlichte am Mittwoch in Washington konkrete Instruktionen zur Beseitigung der Mängel. Die Reparaturen dürften maximal 24 Stunden Arbeit pro Flugzeug erfordern, schätzte die Aufsicht.
Boeing hatte Kunden vor rund drei Wochen vor einem potenziellen Defekt gewarnt. Sie haben geraten, den Betrieb der Flieger auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können. US-Airlines zogen daraufhin Dutzende Maschinen aus dem Verkehr.
Dieser Schritt erfolgte freiwillig, ein Startverbot der FAA gab es nicht. Später räumte Boeing ein, dass das Problem weitreichender als gedacht sei und Komponenten in mehreren Bereichen des Cockpits betreffe.
Geringe Kosten für Reparatur
Die nun veröffentlichte FAA-Direktive zur Gewährleistung der Flugtauglichkeit der 737 Max scheint die von Boeing bereits geäusserte Annahme zu bestätigen. Die Mängelbeseitigung verursacht keinen übermässig grossen Aufwand. Die Kosten für die Reparatur der 71 in den USA zugelassenen Flugzeuge beziffert die Aufsicht auf rund 155'000 Dollar. Boeing-Chef Dave Calhoun hatte zuvor erklärt, dass nicht mehr als ein paar Tage Arbeit pro Maschine nötig sein dürften.
Zusätzlich zu den Jets in Flugbetrieb müssen allerdings auch noch Hunderte 737 Max repariert werden. Diese hat Boeing seit 2019 gebaut und noch nicht an Kunden übergeben.
Die Modellserie war nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt. Erst im November wieder in den USA zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Die aktuellen Probleme stünden nicht im Zusammenhang damit, versichert Boeing.