Die US-Drogenbehörde versetzte dem mexikanischen Kartell Jalisco Nuevo Generación einen harten Schlag: Bis Mittwoch nahmen sie 750 mutmassliche Mitglieder fest.
mexikanische armee
Ein gepanzerter Wagen der mexikanischen Armee. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Drogenbekämpfungsbehörde versetzte einem mexikanischen Kartell einen harten Schlag.
  • Bis Mittwoch nahmen sie 750 mutmassliche Mitglieder fest.
  • Zudem wurden rund hundert Durchsuchungsbefehle vollstreckt.
Ad

Mit hunderten Festnahmen hat die US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA dem mexikanischen Kartell Jalisco Nuevo Generación einen harten Schlag versetzt. Darunter leidet auch der Handel mit Methamphetaminen und anderen Drogen.

Bis Mittwoch seien 750 mutmassliche Mitglieder des Drogenkartells festgenommen worden, teilte die DEA mit. Ausserdem seien am Mittwoch rund hundert Durchsuchungsbefehle vollstreckt worden.

Der amtierende DEA-Chef Uttam Dhillon erklärte, Jalisco Nuevo Generación sei «eine der gefährlichsten Drogenhandelsorganisationen der Welt». Die Razzien seiner Behörde hätten die Fähigkeit des Drogenkartells, in den USA zu operieren, deutlich beschnitten. Laut Dhillon betreibt das Kartell mehr als hundert Drogenlabore in Mexiko. Es handelt ausser mit den synthetisch hergestellten Metamphetaminen auch mit Kokain sowie mit dem stark abhängig machenden Schmerzmittel Fentanyl.

Weitere Klagen gegen «El Mencho»

Gegen Kartellchef Nemesio Oseguera Cervantes alias «El Mencho» erhob das US-Justizministerium am Mittwoch weitere Anklagen. Die Gründe sind Drogenhandel und Verschwörung zum Mord. «Es ist unsere höchste Priorität, ‹El Mencho› vor Gericht zu bringen», sagte DEA-Chef Dhillon.

Auch dem Sohn und der Tochter des Drogenbarons soll in den USA der Prozess gemacht werden. Der Sohn Ruben Oseguera González alias «El Menchito» wurde wegen Drogenhandels und Schusswaffenvergehen bereits von Mexiko an die USA ausgeliefert. Die Tochter Jessica Johanna Oseguera González wurde Ende Februar in den USA festgenommen. Die Gründe sind finanzielles Vergehen im Zusammenhang mit den Aktivitäten des Drogenkartells.

Werdegang der Organisation

Jalisco Nuevo Generación war 2010 nach dem Tod des regionalen Chefs des Drogenkartells Sinaloa in Erscheinung getreten. «El Menchos» Organisation ist in neun mexikanischen Bundesstaaten sehr präsent. Sie unterhält Verbindungen zu kriminellen Organisationen in Lateinamerika, den USA, Europa und Asien.

In den vergangenen Jahren hat Jalisco Nuevo Generación wiederholt Angriffe auf Mexikos Polizei und Armee verübt. So schoss das Kartell 2015 einen Militärhubschrauber ab, dabei starben 20 Soldaten und Polizisten. Jalisco Nuevo Generación hat mit seinen illegalen Geschäften rund 50 Milliarden Dollar (44 Milliarden Euro) angehäuft.Dies schätzt zumindetst die mexikanische Regierung.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DrogenHandelKokainGerichtMordTodDollarRegierungSchweizer Armee