US-Präsident setzt bei Auswahl von Bundesrichtern auf Diversität
US-Präsident Joe Biden hat elf Bundesrichter nominiert, darunter mehrere schwarze und asiatischstämmige Frauen sowie den ersten muslimischen Kandidaten in diesem Amt.
Das Wichtigste in Kürze
- Biden bricht mit Personalpolitik von Amtsvorgänger Trump.
Die Nominierungen «repräsentieren die grosse Vielfalt an Hintergründen, Erfahrungen und Perspektiven, die unsere Nation stark machen», hiess es in einer Erklärung des Präsidenten am Dienstag (Ortszeit). Die Kandidaten müssen noch durch den US-Senat bestätigt werden.
Unter den Kandidaten befindet sich die 50-jährige afroamerikanische Richterin Ketanji Brown Jackson als Kandidatin für den US-Berufungsgerichtshof Columbia Circuit. Wenn der Senat ihre Nominierung annimmt, wäre Jackson in einer guten Ausgangsposition für eine spätere Nominierung für den Supreme Court.
Ebenfalls nominiert ist der 45-jährige Zahid Quraishi, der bei seiner Ernennung als erster Muslim das Amt eines Bundesrichters antreten könnte. Quraishi hat pakistanische Wurzeln und arbeitet derzeit als Richter im US-Bundesstaat New Jersey.
Die Auswahl ist ein Bruch mit der Politik seines Vorgängers Donald Trump, der während seiner vierjährigen Amtszeit mehr als 200 Richterposten besetzen konnte, die meisten davon mit weissen, konservativen Männern. Auf Bidens Liste stehen lediglich zwei männliche Kandidaten, darunter kein Weisser.