USA und Katar gehen gegen Netzwerk wegen Hisbollah-Finanzierung vor
Die USA haben wegen der Finanzierung der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah Sanktionen gegen mehrere Personen verhängt. Es handle sich um ein grosses Finanznetzwerk der Hisbollah auf der Arabischen Halbinsel, teilten das Finanzministerium und das Aussenministerium in Washington am Mittwoch mit. Auch die Regierung in Katar gehe gegen das Netzwerk vor, hiess es weiter. Die USA und das Golfemirat wollen demnach gemeinsam das internationale Finanzsystem vor terroristischem Missbrauch schützen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA setzten mehrere Männer auf eine Terrorliste.
Ihnen wird vorgeworfen, die Hisbollah materiell unterstützt, gefördert oder ihr finanzielle, materielle oder technologische Unterstützung, Waren oder Dienstleistungen zur Verfügung gestellt zu haben. Auch ein Unternehmen in Katar sei betroffen - es soll von einem der Männer kontrolliert werden. Etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA werden eingefroren. Geschäfte mit ihnen in den USA werden untersagt. Auch die Regierung von Bahrain habe Bankkonten eingefroren und drei Personen an die Staatsanwaltschaft verwiesen.
«Die Hisbollah versucht, das internationale Finanzsystem zu missbrauchen, indem sie globale Netzwerke von Finanziers aufbaut, um ihre Kassen zu füllen und ihre terroristischen Aktivitäten zu unterstützen», hiess es aus dem US-Finanzministerium. Es handle sich um eine der bedeutendsten gemeinsamen Massnahmen mit dem Golf-Kooperationsrat bisher, erklärte das US-Aussenministerium. Der Rat umfasst neben Katar auch die arabischen Golfmonarchien Bahrain, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Die US-Regierung betrachtet die irantreue Hisbollah als Terrororganisation. Unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump hatten die USA 2019 auch die Revolutionsgarden, eine Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte, als Terrororganisation eingestuft.