Vermisstes Mädchen nach Überfall auf Mormonen-Familie in Mexiko wieder da

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Mexiko,

Nach dem Überfall auf eine Mormonen-Familie im Norden Mexikos ist ein acht Jahre altes Mädchen unbeschadet wiedergefunden worden.

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In Mexiko wurden letzte Woche Familien, die dem Mormonentum angehören, überfallen. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Unverletzte Achtjährige kilometerweit vom Tatort entfernt aufgefunden.

Das Kind, das geflüchtet und fast 24 Stunden vermisst worden war, wurde am Dienstag mehrere Kilometer vom Tatort entfernt unverletzt aufgefunden, wie Angehörige mitteilten. Nach Angaben der Familie waren auch mehrere andere Kinder vor den Angreifern geflohen und zu Fuss nach Hause gelaufen.

Bei dem Überfall auf einer Landstrasse zwischen den nordmexikanischen Bundesstaaten Sonora und Chihuahua waren am Montag drei Frauen und sechs Kinder der Grossfamilie LeBarón getötet worden. Sechs weitere Kinder wurden verletzt, darunter ein dreimonatiges Baby, das unter seiner toten Mutter gefunden wurde.

Fünf der verletzten Kinder wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona geflogen. Nach Angaben von Angehörigen sind die Kinder alle schwer traumatisiert.

Die Mütter und ihre Kinder waren nach Angaben von Angehörigen am Montag auf dem Weg zum Flughafen gewesen, als sie von unbekannten Bewaffneten in einen Hinterhalt gelockt und beschossen wurden. Am Dienstag trauerten Angehörige an den von Kugeln durchlöcherten und ausgebrannten Autowracks. Das Familienmitglied Julián LeBarón sprach im Radiosender Fórmula von einem «Massaker».

Mexios Sicherheitsminister Alfonso Durazo sagte, die Familie sei womöglich versehentlich attackiert worden oder in einen Revierkampf rivalisierender Drogenkartelle geraten. LeBarón sagte dagegen, seine Verwandten seien gezielt angegriffen worden. 2009 war bereits sein Bruder Benjamín im Kampf gegen kriminelle Banden ermordet worden.

Die LeBarón-Familie besteht aus Nachfahren von Mormonen, die im 19. Jahrhundert vor Verfolgung in den USA nach Mexiko geflüchtet waren. Viele Familienmitglieder besitzen die Staatsangehörigkeit beider Länder. Nach der Attacke hatte US-Präsident Donald Trump dem Nachbarland Hilfe im «Krieg» gegen Drogenkartelle angeboten.

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