Waldbrände in Kalifornien: Wissenschaftler heilen Bärentatzen mit Fischhaut
Die Tier-Spezialisten aus Kalifornien sterilisierten die Fischhaut und nähten sie an die Tatzen der Bären. Die Bandagen wurden aus Reispapier und Maisblättern gefertigt. Der Grund: sollten die Tiere die Bandagen fressen, hat dies keinen Einfluss auf ihre Gesundheit. Beim jungen Puma kam die gleiche Methode zum Einsatz.
Schnelle Heilung
Das Wichtigste in Kürze
- Die Waldbrände in Kalifornien hatten auch Einfluss aufs Tierreich.
- Diverse Tiere erlitten schwere Verbrennungen.
- Die University of California setzte für die Heilung auf Tilapia-Fischhäute.
Die verheerenden Waldbrände von Kalifornien (USA) waren die schlimmsten in der Geschichte des Landes. 46 Menschen sowie unzählige Tiere verloren ihr Leben. Darüber hinaus erlitten tausende Tiere Verbrennungen. Einige von ihnen landeten in der tiermedizinischen Abteilung der University of California. Konkret waren dies zwei weibliche Schwarzbären sowie ein fünf Monate altes Pumajunge.
Brasilianische Heilmethode
Die Bärinnen hatten Verbrennungen des dritten Grades an den Fussballen und konnten, als sie gefunden wurden, kaum mehr stehen. Laut Universität dauert es normalerweise etwa fünf Monate, bis sich die verletzten Stellen bei den Bären von derart starken Verbrennungen regeneriert haben. Das Problem war zudem, dass die Tiere nicht zu lange in Gefangenschaft gehalten werden sollten, da sie sich sonst daran gewöhnen.
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen griffen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deswegen auf eine Heilmethode aus Brasilien zurück. Dort werden Brandopfer mit der Haut des Tilapia Fischs behandelt.
Keine Gefahr für die Tiere
Tatsächlich zeigte der Einsatz der Tilapia-Häute die gewünschte Wirkung. Die Bärinnen konnten innerhalb von kürzester Zeit wieder gehen und ausgewildert werden. Etwas anders sieht es beim Puma-Jungen aus: das Tier frass seine Bandagen und muss nun länger gepflegt werden. Dies ist aber nicht weiter schlimm: da eine Auswilderung bei einem Jungtier fast unmöglich ist, war den Tiermedizinern aber schon von Beginn weg klar, dass das Tier nach Genesung in ein kalifornisches Wildschutz-Center kommt.