Weltraumteleskop «Tess» soll neue Planeten finden

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USA,

Tausende mögliche Exoplaneten hat das Weltraumteleskop «Kepler» in rund neun Jahren im All entdeckt. Jetzt geht ihm der Sprit aus. Doch die Nasa hat schon einen Nachfolger: Das Weltraumteleskop «Tess» soll die Planetensuche übernehmen.

«Tess» startet die Reise am nächsten Dienstag.
«Tess» startet die Reise am nächsten Dienstag. - Twitter/NASA

Das Wichtigste in Kürze

  • «Kepler» geht der Sprit aus und «Tess» wird das Weltraumteleskop ersetzen.
  • In der Nacht auf Dienstag soll das neue Teleskop ins All starten.
  • «Tess» wird mit derselben Methode rund 200'000 Sterne unserer direkten kosmischen Umgebung auf Planeten untersuchen.

Wenige Monate geben die Experten der US-Raumfahrtbehörde Nasa dem Weltraumteleskop «Kepler» noch, dann ist wohl endgültig der Tank leer. Rund neun Jahre hat der Planetenjäger bereits im All verbracht, dabei Hinweise auf tausende mögliche Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems gefunden - und Wissenschaftler weltweit begeistert.

«Tess» startet am Dienstag ins All

Damit die Suche nach Exoplaneten ohne Pause weitergehen kann, hat die Nasa schon einen Nachfolger für «Kepler» in den Startlöchern: In der Nacht zum Dienstag soll das Teleskop «Tess» (Transiting Exoplanet Survey Satellite) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida an Bord einer «Falcon 9»-Rakete starten.

Es ist das erste Mal, dass die Nasa die Dienste der privaten Raumfahrtfirma SpaceX für eine wissenschaftliche Mission in Anspruch nimmt. Bislang hatte SpaceX in erster Linie mit seinem «Dragon»-Frachter im Auftrag der Nasa Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS geschickt.

200 Millionen Dollar teuer

Die rund 200 Millionen Dollar teure «Tess»-Mission ist erstmal auf etwa zwei Jahre angelegt. Das Teleskop ist ungefähr so gross wie ein Kühlschrank und hat vier Kameras. «In der «Falcon 9»-Rakete sieht es aus wie ein Spielzeug», sagt Missionschef George Ricker. Nach dem Start soll es noch rund zwei Monate dauern, bis «Tess» in der geplanten Umlaufbahn ist und mit dem Sammeln von Daten beginnen kann.

Wie «Kepler» soll «Tess» dann das Licht bestimmter Sterne beobachten. Wenn es kurz nachlässt, könnte das bedeuten, dass ein Planet vorbeigezogen ist. «Tess» könnte sowohl kleine steinige Planeten als auch riesige Himmelskörper finden - und soll insgesamt ein deutlich grösseres Gebiet abdecken als «Kepler».

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