Wirbelsturm «Michael» erreicht in Florida Hurrikan-Stufe 4
Die Meteorologen stuften den Sturm «Michael» am Dienstag zu einem Hurrikan der Stufe vier von fünf herauf – mit Windgeschwindigkeiten von bereits 240 km/h.
Das Wichtigste in Kürze
- Florida bereitet sich auf Hurrikan «Michael» vor.
- Der Wirbelsturm wird hetue Mittwoch morgen auf die Küste Floridas treffen.
- Menschen in den betroffenen Gebieten wurden zum Verlassen ihrer Häuser aufgerufen.
Hurrikan «Michael» hat die Küste von Florida fast erreicht. Der schwere Wirbelsturm soll am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) an Land treffen. «Michael wird weiterhin stärker und ist nun fast ein gefährlicher Hurrikan der Stufe vier. Das ist ein lebensbedrohliches Ereignis für den Nordosten der Golfküste», schrieb das Nationale Hurrikan-Zentrum (NHC) auf Twitter.
Die Menschen in den betroffenen Gebieten an der Westküste des südöstlichen Bundesstaates Florida wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Das NHC warnte vor extremem Wind mit Geschwindigkeiten bis zu 240 Kilometern pro Stunde schon bevor «Michael» auf Land trifft.
Für die Stadt Panama City Beach und in anderen tiefer gelegenen Gebieten am nordwestlichen Zipfel des Bundesstaates galten Zwangsevakuierungen. Das Nationale Hurrikanzentrum in Miami warnte vor mehr als dreieinhalb Metern hohen Sturmfluten und schweren Regenfällen. Heftiger Regen soll voraussichtlich auch in Teilen Georgias, North und South Carolinas und im Südosten Virginias fallen.
Kein Risiko eingehen
Floridas Gouverneur Rick Scott nannte den Hurrikan «monströs». «Das kann man nicht überleben», sagte Scott weiter. «Das Wasser fliesst einfach schnell hinein und saugt alles hinaus.» Die Bevölkerung solle kein Risiko eingehen.
Nach Angaben des Hurrikanzentrums könnte «Michael» noch an Stärke gewinnen, bevor er auf Land trifft. In 35 Bezirken wurde nach Regierungsangaben vorsorglich der Notstand ausgerufen. Dies ist zunächst ein verwaltungsinterner Schritt, der den Behörden eine schnelle Reaktion erlaubt. Das Hurrikanzentrum warnte, das Wasser werde vor dem Eintreffen des Sturms steigen. Anwohner müssten sofort mit Vorbereitungen beginnen.
Auch die Katastrophenschutzbehörde Fema forderte dazu auf, nicht zu warten und die Gegenden so bald wie möglich zu verlassen. Mitte vergangenen Monats hatte der Tropensturm «Florence» die Südostküste der USA getroffen und vor allem in North Carolina und South Carolina zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Dutzend Menschen kamen durch «Florence» und die Folgen des Sturms ums Leben.
Tote und Erdrutsche
In Teilen Mittelamerikas hat «Michael» seine zerstörerische Kraft schon gezeigt. In San Salvador brachte er als Tropensturm starken Regen mit sich. Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Laut Medienberichten starben drei Menschen. An der Westspitze Kubas zog der Hurrikan am Montagnachmittag (Ortszeit) vorbei.
Die Küste der westlichsten Provinz Pinar del Río wurde teilweise überschwemmt. Mehr als 125'000 Haushalte in der Region waren ohne Strom – die Zeitung der Kommunistischen Partei Kubas, «Granma», sprach von jedem zweiten Haushalt.