Wladimir Putin

Wladimir Putin soll «Invasion der Ukraine» angeordnet haben

Simon Binz
Simon Binz

Weissrussland,

US-Geheimdienste sind überzeugt, dass Wladimir Putin seinen Truppen an der Grenze zur Ukraine den Befehl zum Einmarsch gegeben hat.

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Wladimir Putin soll die Invasion der Ukraine angeordnet haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Medien berichten, dass Putin den Befehl für den Einmarsch in die Ukraine gegeben hat.
  • Die Zeitungen und TV-Sender berufen sich bei den Informationen auf Geheimdienstquellen.
  • Demnach laufen die letzten Vorbereitungen, zu Beginn sei ein Cyberangriff geplant.
  • Der Kreml bestreitet die Vorwürfe weiterhin und sagt, man wolle eine diplomatische Lösung.

Wladimir Putin soll seinen Truppen an der Grenze den Befehl erteilt haben, in die Ukraine einzumarschieren. Diese Nachricht verbreiten US-Medien und berufen sich auf Geheimdienstinformationen der Biden-Regierung. Laut der «New York Times» und dem Sender «CBS» bedeute der Befehl aber nicht, dass eine Invasion sicher sei. Der russische Präsident könne seine Meinung noch immer ändern, heisst es weiter.

Die Geheimdienste sind sich aber sicher: 40 bis 50 Prozent der mehr als 150'000 russischen Soldaten sollen sich bereits in Kampfformation begeben haben. Innerhalb weniger Tage könnten sie demnach einen Angriff starten, schreibt die «NYT». Bei einigen der Truppen soll es sich demnach um russische Reservisten handeln, die nach einer Invasion eine Besatzungstruppe bilden könnten. Die Beamten haben der Zeitung zufolge keine weiteren Details zu den Informationen genannt, lediglich dass diese vertrauenswürdig seien.

«CBS» berichtet, dass die Geheimdienste davon ausgehen, dass Russland den Einmarsch mit einem Cyberangriff beginnen wird. Anschliessend dürfte eine Kampagne von Raketen- und Luftangriffen folgen. Schliesslich würden Bodentruppen versuchen ukrainische Städte und Gemeinden einzunehmen, so der Sender. Laut den Berichten haben die russischen Truppen die Fähigkeit, in das Land einzudringen und es zu grossen Teilen einzunehmen.

Der Geheimdienst spricht laut der «Daily Mail» davon, dass die russischen Truppen, letzte Schlachtpläne machen. An der Grenze waren demnach Panzer aus Russland aufgetaucht. Diese seien mit einer «Z»-Kennzeichnung besprüht, die vermutlich für zugewiesene Rollen bei einer Invasion stehen.

Wladimir Putin will «diplomatische Lösung»

Auch US-Aussenminister Anthony Blinken zeigte sich am Sonntag vor den Medien überzeugt: «Wir stehen am Rande einer Invasion.» Inzwischen seien nicht weniger als 75 Prozent von Putins konventionellen Truppen an der Grenze stationiert, sagte er. Gemäss US-Beamten könnte Russland gemeinsam mit den Separatisten bis zu 190'000 Soldaten an der Grenze stationiert haben könnten. Insgesamt seien die russischen Streitkräfte der ukrainischen Armee zahlenmässig weit überlegen, so eine Einschätzung.

Währenddessen hat Wladimir Putin die Militärübungen in Weissrussland verlängert, die eigentlich am Sonntag enden sollten. Das heisst, es werden schätzungsweise 30'000 russische Soldaten im Land seines Verbündeten Alexander Lukaschenko bleiben. Der Kreml weist die Befürchtungen des Westens jedoch weiterhin zurück. Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, sagte gegenüber «CBS» am Sonntag: «Es gibt keine Invasion, und es gibt auch keine solchen Pläne».

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Die Verbündeten Belarus-Präsident Alexander Lukaschenko und Kreml-Chef Wladimir Putin trafen sich am Freitag in Moskau zum Gespräch. - Keystone

In einem Telefongespräch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron machte Putin ukrainische «Provokationen» für die eskalierende Krise verantwortlich. Doch die Staats- und Regierungschefs sollen sich auch einig gewesen sein: «Eine diplomatische Lösung für die anhaltende Krise wird favorisiert und es muss alles getan werden, um eine zu erreichen.»

Diese Informationen verbreitete am Sonntagabend eine Sprecherin des britischen Premier Boris Johnson. Dieser hatte mit Macron nach dessen Telefonat mit Wladimir Putin gesprochen. «Der Premierminister und Präsident Macron sind der Meinung, dass die nächste Woche entscheidend sein wird», so die Sprecherin.

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