In der australischen Metropole Melbourne haben den dritten Tag in Folge Hunderte Menschen gegen eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter der Baubranche und den Lockdown in der Region protestiert.

Die Demonstration am Mittwoch konzentrierte sich auf den «Shrine of Remembrance», eines der grössten Kriegerdenkmäler in Down Under. Schwer bewaffnete Polizei habe die Gruppe umstellt und mehrere Teilnehmer festgenommen, berichtete die Nachrichtenagentur AAP.

Der Vize-Premier der Region, James Merlino, zeigte sich entsetzt über die Kundgebungen. «Ich werde das nicht einmal Protest nennen, weil es kein Protest ist. Dies ist ein Mob, der kriminell handelt», sagte er. Die Teilnehmer würden das Gesundheitspersonal, sich selbst und die Menschen in Victoria gefährden. «Was wir in den letzten zwei oder drei Tagen gesehen haben, ist kriminelles Verhalten, das in keiner Weise unseren grossartigen Staat repräsentiert.»

Die Regionalregierung hatte zuletzt angeordnet, dass sich alle Angestellten der Bauindustrie gegen das Virus impfen lassen müssen. Am Montag kündigten die Behörden an, dass der gesamte Sektor in der Region für zwei Wochen geschlossen wird. Am 5. Oktober müssen Beschäftigte dann nachweisen, dass sie zumindest eine Impfdosis erhalten haben, bevor sie zur Arbeit zurückkehren.

Der Bundesstaat im Osten des Landes befindet sich seit Wochen erneut im Lockdown - es ist bereits das sechste Mal seit Beginn der Pandemie. Schon am Wochenende war es in Melbourne deshalb zu Protesten gekommen. Hunderte Teilnehmer wurden festgenommen. Auch in anderen Städten, darunter Sydney und Brisbane, gab es am Wochenende Demos gegen die strikten Corona-Massnahmen.

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