Ballon-Affäre: Kolumbiens Luftwaffe informiert über Objekt-Sichtung
Der zweite mögliche Spionageballon über Kolumbien hat den Luftraum des Landes unter Beobachtung des Militärs verlassen. Die Herkunft ist weiter unklar.
Das Wichtigste in Kürze
- Über Kolumbien war ein zweiter möglicher Spionageballon aufgetaucht.
- Das Militär beobachtete ihn, er habe den Luftraum verlassen, die Herkunft wird ermittelt.
- Peking hat sich nicht zum möglichen zweiten Ballon geäussert.
Inmitten des Streits zwischen Washington und Peking über einen mutmasslichen chinesischen Spionageballon, der tagelang über die USA flog, hat nun Kolumbien über ein Objekt mit «ähnlichen Eigenschaften» in seinem Luftraum informiert.
Am Morgen des 3. Februar habe das nationale Luftverteidigungssystem in rund 17'000 Metern Höhe ein Objekt entdeckt, das im nördlichen Sektor des Landes in den Luftraum eingedrungen sei, teilte die kolumbianische Luftwaffe am Samstag (Ortszeit) mit. Das Objekt habe sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Knoten bewegt und dabei «ähnliche Eigenschaften wie ein Ballon» gezeigt.
Die kolumbianische Luftwaffe habe das Objekt durch seine Verteidigungssysteme verfolgt, bis es den Luftraum verlassen habe, hiess es weiter. Es habe «keine Gefahr für die nationale Sicherheit und Verteidigung sowie die Flugsicherheit» dargestellt. Die Luftwaffe arbeite nun mit anderen Ländern zusammen, um die Herkunft des Objekts festzustellen.
Peking schweigt zum möglichen zweiten Ballon
Das US-Militär hatte am Samstag nach tagelanger Beobachtung einen mutmasslichen chinesischen Spionageballon abgeschossen. Pentagonsprecher Pat Ryder hatte zuvor am Freitag in Washington gesagt, dass ein weiterer möglicher Spionageballon über Lateinamerika schwebte.
«Wir sehen Berichte über einen Ballon, der Lateinamerika überfliegt. Wir sind dabei herauszufinden, ob es sich dabei um einen weiteren chinesischen Überwachungsballon handelt», sagte Ryder. Aus Peking gab es zunächst keine Angaben zu dem zweiten Ballon.