Mit strahlend weiss-bunten Kacheln und Türmchen schuf Spaniens Ausnahmearchitekt Antoni Gaudí die Casa Vicens in Barcelona einst als Sommersitz für einen wohlhabenden Makler. Gaudí-Fans können sie nun bald auch von innen bewundern.
Das Innere von Gaudís erstem Bauwerk.
Das Innere von Gaudís erstem Bauwerk. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab dem 16. November ist die Casa Vicens als Museum zugänglich.
  • Gaudis arbeitete zwischen 1883 und 1885 an seinem ersten Bauwerk.
  • 2005 wurde die Casa Vicens zum Unesco-Welterbe erklärt.
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Es war das erste Bauwerk von Antoni Gaudí und schmückt Barcelonas Innenstadt ähnlich schön wie andere Bauten des Meisters des katalanischen Jugendstils. Doch im Unterschied zu seiner imposanten Kathedrale Sagrada Familia oder der Casa Batlló ist die Casa Vicens (deutsch: Haus Vicens) kaum bekannt - und bisher auch nicht für Interessierte zugänglich.

Das wird sich am 16. November ändern: Dann öffnet das Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert als Museum erstmals seine Pforten - nach drei Jahren intensiver Restaurierung.

Unesco-Welterbe

Während der Schönheitsarbeiten versuchten Experten, die Formen und Farben des jungen Gaudí nachzuempfinden, die sich im Laufe der Jahrzehnte verloren hatten. Als 31-Jähriger hatte sich der Architekt zwischen 1883 und 1885 seinem ersten Bauwerk gewidmet. In Auftrag hatte es der wohlhabende Börsenmakler Manuel Vicens i Montaner gegeben. 2005 wurde die Casa Vicens zum Unesco-Welterbe erklärt.

«Dieses Haus wird kein Gaudí-Highlight in Barcelona sein, aber sehr wohl interessant für Leute, die schon einige seiner Werke kennen und mehr über seine Anfänge wissen wollen, als er noch nicht als Genie galt», erklärt Mercedes Mora von der Casa Vicens.

Die vier Aussenfassaden der Casa Vicens mit den Türmchen, die an Minarette erinnern, zeigen den Mix der Stile, die den späteren Meisterarchitekten in seinen Anfängen inspirierten.
Die vier Aussenfassaden der Casa Vicens mit den Türmchen, die an Minarette erinnern, zeigen den Mix der Stile, die den späteren Meisterarchitekten in seinen Anfängen inspirierten.
Das Innere der Casa Vicens mit seinen vier Etagen nimmt sich vielfarbig aus. Die Wände schmücken Vögel, Palmblätter und Keramik im englischen Stil, die Fensterläden sind im orientalischen Stil gehalten. Der Fussboden der ersten Etage weist römisches Mosaik auf, derjenige im Schlafbereich venezianischen Terrazzo.
Das Innere der Casa Vicens mit seinen vier Etagen nimmt sich vielfarbig aus. Die Wände schmücken Vögel, Palmblätter und Keramik im englischen Stil, die Fensterläden sind im orientalischen Stil gehalten. Der Fussboden der ersten Etage weist römisches Mosaik auf, derjenige im Schlafbereich venezianischen Terrazzo.
Eine von Gaudís Deckenmalereien.
Eine von Gaudís Deckenmalereien.
Der Garten, dem Gaudí einen fast grösseren Stellenwert als dem Haus einräumte, ist heutzutage kleiner dimensioniert und wurde neu gestaltet.
Der Garten, dem Gaudí einen fast grösseren Stellenwert als dem Haus einräumte, ist heutzutage kleiner dimensioniert und wurde neu gestaltet.
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