Berichte: Israelische Siedler wüten in palästinensischem Dorf
Radikale israelische Siedler haben in einem palästinensischen Dorf im Westjordanland Eigentum in Brand gesetzt.

Radikale israelische Siedler haben laut Medienberichten in einem palästinensischen Dorf im Norden des besetzten Westjordanlands palästinensisches Eigentum in Brand gesetzt.
Sie hätten in der Nacht in dem Ort Duma drei Häuser sowie zwei Autos angezündet, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf Anwohner. Die israelische Zeitung «Haaretz» meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise, insgesamt seien fünf Häuser in Brand gesteckt worden.
«Haaretz» berichtete, dass die Siedler in einem nahegelegenen sogenannten Aussenposten wohnen. Das sind improvisierte Siedlungen, die etwa aus Wohnwagen bestehen. Die Bewohner beschuldigten Palästinenser dem «Haaretz»-Bericht zufolge, zuvor versucht zu haben, Schafe von dem Aussenposten zu stehlen. Diese Vorwürfe liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee gab an, den Bericht über die Brandstiftung zu prüfen. Laut Wafa sollen israelische Soldaten die Bewohner gewaltsam daran gehindert haben, Feuer zu löschen. Auch diese Angaben konnten nicht unabhängig verifiziert werden. Der israelischen Armee wird immer wieder vorgeworfen, sie unternehme nicht genug gegen Angriffe auf Palästinenser und deren Besitz, die es im Westjordanland regelmässig gibt, und schütze die radikalen Siedler.