Bis zu 100 Grindwale in Westaustralien gestrandet

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Australien,

In Westaustralien versuchen Experten und freiwillige Helfer fieberhaft, eine grosse Gruppe gestrandeter Grindwale zu retten. Augenzeugen sprechen von einem schrecklichen Anblick.

Dutzende Grindwale am Strand der Kleinstadt Dunsborough südlich von Perth.
Dutzende Grindwale am Strand der Kleinstadt Dunsborough südlich von Perth. - Supplied/PARKS AND WILDLIFE WESTERN AUSTRALIA/AAP/dpa

An einem Strand an der australischen Westküste sind Dutzende Grindwale gestrandet. Nach Angaben der Behörde für Artenvielfalt und Naturschutz (DBCA) gerieten zwischen 50 und 100 Meeressäuger nahe der Kleinstadt Dunsborough südlich von Perth in flachem Gewässer in Not. Zahlreiche Tierschützer und Anwohner seien an den Strand geeilt, um die Tiere mit Wasser zu überschütten und sie so am Leben zu erhalten. Die Behörden forderten die Bevölkerung aber auf, sich den Walen nur unter Anleitung von Experten zu nähern.

«Wir wissen, dass die Menschen helfen wollen, aber wir haben sie gebeten, nicht zu versuchen, die Tiere ohne Anweisung des DBCA-Personals zu retten, da dies zu weiteren Verletzungen und Stress für die Tiere führen und eine koordinierte Rettungsaktion behindern könnte», teilte der Parks and Wildlife Service des Bundesstaates Western Australia auf Facebook mit. Bei Massenstrandungen von Walen habe die Sicherheit der Menschen immer höchste Priorität.

Experte: «Viele werden in den nächsten Stunden sterben»

Der Meeresexperte Ian Wiese, der vor Ort war, sagte Radio ABC Perth, einige der Wale seien bereits verendet. «Die anderen zappeln noch, aber viele werden in den nächsten Stunden sterben.» Die Situation sei schrecklich, betonte er. «Es gibt viele Theorien auf der ganzen Welt, aber niemand konnte bisher wirklich eine Ursache für die Massenstrandungen von Walen finden.»

In der gleichen Region war es 1996 zu einer Massenstrandung von 320 Grindwalen (auch Pilotwale genannt) gekommen. Damals überlebten fast alle Tiere. 2018 starben im westaustralischen Hamelin Bay 100 Ozeanriesen nach einer Massenstrandung. Im vergangenen Jahre waren in Westaustralien am Cheynes Beach östlich der Stadt Albany fast 100 Grindwale gestrandet. Trotz aller Bemühungen von Einsatzkräften und freiwilligen Helfern überlebte keines der Tiere. Grindwale bauen laut Experten extrem enge Bindungen untereinander auf. Zu bestimmten Jahreszeiten sind sie in grossen Verbänden unterwegs, was das Risiko einer Massenstrandung erhöht.

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Kommentare

User #4376 (nicht angemeldet)

Es gibt zuviele Störfaktoren durch Technologie von Schiffe usw. in den Meeren, wodurch die Orientierung der Tiere beeinträchtigt wird. Dass die Ursache für solche Massenstrandungen unbekannt sei, ist eine ähnliche Behauptung wie, den Klimawandel habe es immer schon gegeben.

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