Bald soll in Burundi über eine neue Verfassung abgestimmt werden. Nun hat das Land den unabhängigen Auslandradiosendern von BBC und VOA die Lizenz zur Berichterstattung entzogen.
Ein Sprecher von Präsident Pierre Nkurunziza gibt die neue Hauptstadt von Burundi bekannt.
Ein Sprecher von Präsident Pierre Nkurunziza gibt die neue Hauptstadt von Burundi bekannt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Burundi suspendiert die unabhängigen Sender BBC und VOA.
  • Am 17. Mai stimmt das Land über ein Verfassungsreferendum ab.
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Kurz vor einer Abstimmung über eine neue Verfassung hat Burundis Regierung den unabhängigen britischen und amerikanischen Auslandsradiosendern für ein halbes Jahr die Sendelizenz entzogen. Das Vorgehen gegen die BBC und Voice of America gehe auf eine Beschwerde des Präsidialamtes wegen nicht ausreichend unparteiischer Berichterstattung zurück, erklärte die Kommunikationsbehörde am Freitag. Sie dürften ab Montag nicht mehr ausgestrahlt werden. Zwei weitere örtliche Sender und Frankreichs Auslandsradiosender Radio France Internationale (RFI) wurden demnach verwarnt.

Burundis Regierung unter Führung von Präsident Pierre Nkurunziza gängelt die Medien im Land nach Kräften. Der ostafrikanische Staat steht bei Reporter ohne Grenzen in der Rangliste der Pressefreiheit auf Platz 159 von insgesamt 180 Ländern. Am 17. Mai soll in Burundi mit einem Referendum über eine neue Verfassung abgestimmt werden, die Nkurunzizas Macht weiter zementieren würde.

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