Die Welt schüttelt den Kopf
Nachdem Donald Trump in einer Rede bekannt gegeben hat, dass die USA ab sofort Jerusalem als die offizielle Hauptstadt von Israel anerkennen, werden auf der Welt Meinungen dazu laut. Grösstenteils sind sich die Politiker einig: Diese Entscheidung war unverantwortlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA anerkennen Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels an, diese Entscheidung hat weltweit zahlreiche Reaktionen hervorgerufen.
- Viele Politiker sorgen sich ab den Folgen, die Trumps Entscheid nach sich tragen könnte.
Negative Folgen: Das
türkische Aussenministerium in Ankara teilte mit, dass die Entscheidung
negative Folgen «für den Frieden und die Stabilität in der Region» haben werde.
Der türkische Staatschef
Recep Tayyip
Erdogan warnte: «So ein Schritt wird nur in die Hände der
Terrororganisationen spielen.» Bereits gestern drohte er mit einem Abbruch der
diplomatischen Beziehungen zu Israel und sagte: «Herr Trump, Jerusalem ist
die rote Linie der Muslime.»
Kriegserklärung: Ismail
Hanija, Chef der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas, verkündete
nach Trumps Entscheid, dass dieser weder die historischen noch die
geografischen Fakten verändern werde. Und: Das palästinensische Volk wisse
angemessen auf die Missachtung seiner Gefühle und Heiligtümer zu reagieren. Andere
Hamas-Mitglieder reagierten weniger gemässigt auf die Nachricht und verkündeten,
dass die Entscheidung aus den USA als Kriegserklärung verstanden werden müsse.
Schwächung der Glaubwürdigkeit:
«Trumps Jerusalem-Entscheidung wird die
Glaubwürdigkeit der USA schwächen, Wut in der muslimischen Welt entzünden und
unsere eigenen amerikanischen Diplomaten in Gefahr bringen. Zutiefst unklug», schrieb
der frühere US-Diplomat Nicholas Burns, der unter George W. Bush im
Aussenministerium arbeitet.
Rechtsverletzung:
Es handele sich um eine einseitige Entscheidung von US-Präsident Donald
Trump, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron und: «Diese
Entscheidung verletzt internationales Recht und alle UN-Resolutionen.» Aber: Macron
rief zur Ruhe auf. Gewalt müsse um jeden Preis verhindert und der gemeinsame
Dialog bevorzugt werden.