Die Welt schüttelt den Kopf

Lara Marty
Lara Marty

USA,

Nachdem Donald Trump in einer Rede bekannt gegeben hat, dass die USA ab sofort Jerusalem als die offizielle Hauptstadt von Israel anerkennen, werden auf der Welt Meinungen dazu laut. Grösstenteils sind sich die Politiker einig: Diese Entscheidung war unverantwortlich.

Der US-Präsident Donald Trump bei der Verkündung, dass die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen.
Der US-Präsident Donald Trump bei der Verkündung, dass die USA Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA anerkennen Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels an, diese Entscheidung hat weltweit zahlreiche Reaktionen hervorgerufen.
  • Viele Politiker sorgen sich ab den Folgen, die Trumps Entscheid nach sich tragen könnte.

Negative Folgen: Das türkische Aussenministerium in Ankara teilte mit, dass die Entscheidung negative Folgen «für den Frieden und die Stabilität in der Region» haben werde. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan warnte: «So ein Schritt wird nur in die Hände der Terrororganisationen spielen.» Bereits gestern drohte er mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Israel und sagte: «Herr Trump, Jerusalem ist die rote Linie der Muslime.»

Kriegserklärung: Ismail Hanija, Chef der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas, verkündete nach Trumps Entscheid, dass dieser weder die historischen noch die geografischen Fakten verändern werde. Und: Das palästinensische Volk wisse angemessen auf die Missachtung seiner Gefühle und Heiligtümer zu reagieren. Andere Hamas-Mitglieder reagierten weniger gemässigt auf die Nachricht und verkündeten, dass die Entscheidung aus den USA als Kriegserklärung verstanden werden müsse.

Schwächung der Glaubwürdigkeit: «Trumps Jerusalem-Entscheidung wird die Glaubwürdigkeit der USA schwächen, Wut in der muslimischen Welt entzünden und unsere eigenen amerikanischen Diplomaten in Gefahr bringen. Zutiefst unklug», schrieb der frühere US-Diplomat Nicholas Burns, der unter George W. Bush im Aussenministerium arbeitet.

Rechtsverletzung: Es handele sich um eine einseitige Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, sagte der französische Präsident Emmanuel Macron und: «Diese Entscheidung verletzt internationales Recht und alle UN-Resolutionen.» Aber: Macron rief zur Ruhe auf. Gewalt müsse um jeden Preis verhindert und der gemeinsame Dialog bevorzugt werden.

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