Der Heilkunst steht ein Wandel bevor. Die Digitalisierung birgt Chancen für Patienten, Erleichterungen für Ärzte, Geschäfte für Konzerne, aber auch Risiken beim Datenschutz.
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Verein will Digitalisierung im Gesundheitswesen fördern. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Digitalisierung des Gesundheitsmarktes kostet viel Geld.
  • Doch die Auswertung der Patientendaten ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte im deutschen Gesundheitssystem.
  • Wirtschaftliche Vorteile durch die Digitalisierung seien begrüssenswert.
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Weltweit werde sich der digitale Gesundheitsmarkt bis 2020 mehr als verdoppeln auf gut 200 Milliarden Dollar, schätzt die Beratungsfirma Roland Berger.

Die Auswertung von Patientendaten ist eines der wichtigsten Zukunftsprojekte im deutschen Gesundheitssystem.

Hohe Datenproduktion in Spitälern

Schon heute produzierten Klinik und Forschung sehr viele Daten, heisst es beim Ministerium. «Immer mehr Röntgenbilder, Arztbriefe oder Laborwerte werden elektronisch erfasst». Die Daten würden aber zu wenig verknüpft.

Für die Forschung wäre es ein «echter Fortschritt», wenn Patienten festlegen könnten, ob ihre Behandlungsdaten in «gesicherten und staatlich kontrollierten» Datenbanken hinterlegt werden dürften, sagt Peter Bobbert, Bundesvorstand beim Marburger Bund.

Liessen sich Daten verknüpfen und Ärzten zur Verfügung stellen, könnte das die Therapien chronisch Kranker verbessern, so die Vision.

Digitale Zukunftsprojekte kosten allerdings viel Geld - und das ist knapp in Krankenhäusern. Für die digitale Aufrüstung seien zehn Milliarden Euro nötig, schätzt der Marburger Bund. Er fordert ein «staatliches Sonderprogramm».

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