Dorian hat auf den Bahamas fast zur Öl-Versorgungs-Krise geführt
Auf den Bahamas arbeitet man daran, ausgelaufenes Öl zurückzugewinnen. Bereits 22'000 verschüttete Fässer wurden sichergestellt – viel mehr als angenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Hurrikan Dorian richtete grossen Schaden auf den Bahamas an.
- Auch Energiekonzerne sind davon betroffen.
- In Küstenregionen ist die Öl-Versorgung durch den Klimawandel zunehmend in Gefahr.
Hurrikan Dorian hat die Bahamas-Inseln hart getroffen. Mindestens 50 Leute starben, Hunderte wurden vermisst. Viele verloren ihr Zuhause.
Nun kommt ans Licht, dass auch die Öl-Reserven in Gefahr waren. Der Konzern «Equinor» stellt die Versorgung in der Region Grand Bahama sicher. Diese Anlage wurde durch den Hurrikan Dorian stark beschädigt und eine grosse Menge an Öl trat aus.
Die Terminals von «Equinor» wurden entwickelt, um Hurrikanen der Kategorie fünf standzuhalten. Trotzdem wurden Kuppeldächer von fünf Lagertanks abgerissen.
Arbeiten noch immer in Gang
Laut «Equinor» arbeiten momentan 280 Menschen daran, die Katastrophe einen Monat nach dem Sturm in den Griff zu bekommen. Wieviel Öl wirklich aus ihrem Terminal ausgelaufen sei, sagt die Firma nicht. Ein Sprecher spricht aber gegenüber «Huffington Post» von mehr als 22'000 Fässern, die zurückgewonnen werden konnten.
Das ist dreimal so viel, wie die Firma bis zum 26. September bergen konnte. Und deutet darauf hin, dass das Leck viel grösser ist, als zuerst angenommen.
«Die Infrastruktur der Ölindustrie in den Küstenregionen ist schlecht vorbereitet für eine sich erwärmende Welt», sagt Samantha Joye. Sie ist Professorin für Meereswissenschaften an der «University of Georgia».
Klimawandel kann Hurrikan-Entstehung begüngstigen
Der Klimawandel verursacht zwar keinen einzigen Hurrikan oder andere extreme Wetterereignisse, aber es hat sich gezeigt, dass er sie verschärft. Wissenschaftler haben eine deutliche Verlangsamung der Geschwindigkeit von Hurrikanen über Wasser und Land dokumentiert. Diese erhöhen das Risiko von Starkregen, Überschwemmungen und Sturmfluten.
Der steigende Meeresspiegel wird die Schäden an der Küsteninfrastruktur noch verstärken. Einschließlich der Anlagen von Unternehmen für fossile Brennstoffe.