Drei Soldaten bei Angriff von Drogenkartell in Kolumbien getötet
Bei einem bewaffneten Angriff im Nordwesten Kolumbiens sind nach Militärangaben mindestens drei Soldaten ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens drei Soldaten kamen beim Angriff ums Leben, drei weitere wurden verletzt.
- Sie wurden die Soldaten von Mitgliedern des Drogenkartells «Clan del Golfo» angegriffen.
- Der Clan gilt als eine der stärksten Drogenorganisationen Kolumbiens.
Nach der Festnahme von Kolumbiens meistgesuchtem Drogenboss sind bei einem bewaffneten Angriff im Nordwesten des Landes nach Militärangaben mindestens drei Soldaten ums Leben gekommen. Drei weitere Soldaten wurden verletzt, wie es in einer Mitteilung der kolumbianischen Streitkräfte am Dienstag hiess.
Demnach wurden die Soldaten von Mitgliedern des Drogenkartells «Clan del Golfo» (Golf-Clan) angegriffen, als sie in der Gemeinde Turbo im Department Antioquia unterwegs waren. Die Attacke sei eine Antwort auf die Festnahme des obersten Chefs des Clans und eine Machtdemonstration schrieb die Zeitung «El Espectador».
«Otoniel» war am Samstag festgenommen worden
Dario Antonio Úsuga alias «Otoniel» war in der Region am Samstag in einer grossangelegten Aktion in seinem Dschungel-Versteck festgenommen worden. Er wurde in die Hauptstadt Bogotá gebracht und steht nun am Sitz der Kriminalpolizei in Modelia unter strenger Bewachung. Dem 50-Jährigen werden neben Drogenhandel auch Mord, Erpressung, Entführung, Verschwörung und die Rekrutierung Minderjähriger vorgeworfen.
Der «Clan del Golfo», hervorgegangen aus rechtsgerichteten Paramilitärs, gilt als eine der stärksten Drogenorganisationen Kolumbiens. Auf sein Konto geht der tonnenweise Schmuggel vor allem von Kokain nach Mittel- und Nordamerika. Zudem ist der Clan in illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt sowie für zahlreiche Morde und Vertreibungen verantwortlich.